Der neue Bildband - „Sharknose“ V6

Sharknose V6 Book Cover

Sharknose V6 - Ferrari 156, Ferrari 246SP & Ferrari 196SP

Die Geschichte der „Sharknose“-Mittelmotor-Ferrari ist voll von Glanz und Drama. Herausragende Erfolge, wie der Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaft 1961 durch den Amerikaner Phil Hill, gehen einher mit tiefen Abgründen wie dem Tod von Wolfgang von Trips und 15 Zuschauern beim italienischen Grand Prix 1961 in Monza. Neuling Giancarlo Baghetti hingegen schreibt sich mit drei Siegen in seinen ersten drei Formel-1-Rennen, so auch beim WM-Lauf in Reims, für immer in die Geschichte ein.

Auch der sportliche Niedergang 1962, nach dem glorreichen Jahr zuvor mit sieben Formel-1-Siegen, ist Drama pur. Ständige Interventionen von Enzo Ferraris Ehefrau Laura ins Team hinein jagen die komplette Führungsmannschaft der Scuderia um Carlo Chiti in die Flucht und hinterlassen dem 26-jährigen Mauro Forghieri die schwere Aufgabe, das Team technisch weiterzuführen. Forghieri steigt in Folge zu einer der großen Figuren im Motorsport auf.

Während der Monoposto 156, eine Ikone der Formel 1, und in unwiderstehlicher Manier von Fantuzzi gestaltet, zur Legende wird, entfalten die gleichfalls von ihm gezeichneten Sportprototypen mit ihrem geringen Gewicht und der aerodynamisch optimierten Form dauerhaften Einfluss auf die Entwicklung von zweisitzigen Rennwagen der kommenden Jahre. Und sie feiern Erfolge bei der Targa Florio, auf dem Nürburgring und bei der Europa-Bergmeisterschaft.

Dieses Buch, mit vielen unveröffentlichten Motiven des großartigen Bernard Cahier, zeichnet ein detailliertes Bild von einer der spannendsten Epochen des Motorsports und einigen seiner größten Ikonen: dem Ferrari 156 und seinen Prototypen-Brüdern, dem 246SP und dem 196SP.

Technische Daten
Verlag: McKlein Publishing
Autoren: Jörg-Thomas Födisch & Rainer Rossbach
Vorwort: Mauro Forghieri
Fotos: Bernard Cahier
Format: 29 x 29 cm, Hardcover im Schuber
Seiten: 432
Fotos und Grafiken: ca. 75 in Farbe und 353 in Schwarzweiß
Sprachen: Deutsch & Englisch
ISBN: 978-3-947156-24-5
Preis: 124,90 Euro

Das Buch ist erhältlich über den RacingWebShop (www.racingwebshop.com), Telefon +49 (0)2203-9242570. Oder auch im Fachbuchhandel oder üblichen Buchhandel.

Sharknose V6 Slipcase

Rennsportlegenden auf Burg Heimerzheim

Das Vermächtnis des Haifischnasen-Ferrari 156 F1 V6 lebt weiter – der Bildband „Sharknose // V6“ von Jörg-Thomas Födisch und Rainer Rossbach mit Fotos von Bernard Cahier wurde am Datum 23.November 2019 offiziell vorgestellt. Wolfgang Graf Berghe von Trips kam in einem „Sharknose“-Rennwagen am 10. September 1961 ums Leben.

Text: Volker Jost

Heimerzheim. „Das Vermächtnis der Haifischnase lebt weiter“, freute sich Rennfahrer Derek Hill, Sohn der Formel 1-Legenden Phil Hill. In seiner Videobotschaft auf dem kalifornischen Santa Monica zeigte er sich beeindruckt vom Bildband „Shark­nose // V6“ der beiden Autoren Jörg-Thomas Födisch und Rainer Rossbach mit Fotos von Bernard Cahier, das am 23.November 2019 auf der Burg Heimerzheim offiziell vorgestellt wurde. Das überdimensionale, 430 Seiten starke und 4,1 Kilo schwere Edelbuch soll vor allem den Kreislauf der Motorsportfreunde mit höherer Drehzahl laufen lassen, die sich das Werk jedoch mit einem weinenden Auge zu Gemüte führen werden. Der Ferrari 156 F1, der angesichts seiner einzigartigen Schnauze den Spitznamen „Sharknose“ (Haifischnase) trug, besiegelte nämlich das Schicksal des Kerpener Formel-1-Rennfahrers Wolfgang Graf Berghe von Trips, der darin bei einem Rennunfall am 10. September 1961 in Monza ums Leben kam und dabei 15 Zuschauer mit in den Tod riss. Das Rennen damals gewann sein Teamkollege Phil Hill, der sich damit auch den Weltmeistertitel mit einem einzigen Punkt Vorsprung vor Graf Berghe von Trips sicherte.

Legende in vielerlei Hinsicht

Der Ferrari „Sharknose“ war also ein Rennwagen, der in positiver wie in negativer Hinsicht eine Legende darstellt und auch deshalb bis heute unvergessen ist. Das zeigte sich auch an der Tatsache, dass zu der Buchvorstellung in der Burg Heimerzheim nicht weniger als 300 Motorsport-Begeisterte erschienen und sich gerne noch einmal in die 1950er- und 1960er-Jahre entführen ließen. Das gelang nicht zuletzt dank der ehrfurchtgebietenden Präsenz zweier automobiler Schönheiten aus der damaligen Zeit, die die Besucherschar magnetisch anzogen. Neben einem 2016 originalgetreu rekonstruierten „Sharknose“-Ferrari 156 F 1 im klassischen Maranello-Rot war dies der wieder aufgebaute Original Lotus 21 von 1961 in British Racing Green, in dem einst Jim Clark mit Graf Berghe von Trips in Monza kollidiert war.
Doch damit nicht genug, gab sich auch noch eine Reihe von Rennfahrer-Legenden ein Stelldichein auf der Burg Heimerzheim, allen voran der ehemalige italienische Formel-1-Rennfahrer Arturo Merzario, der bekanntlich Niki Lauda 1976 beim Rennen am Nürburgring aus seinen brennenden Ferrari gezogen hatte und mit seinem weißen Cowboyhut der Liebling aller Anwesenden war. Aber auch Klaus Ludwig, unbestrittener König der Tourenwagen, sowie Rennfahrer Frank Stippler hatten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Stippler hatte sogar die Ehre, sich den Original Fahrerhelm von Wolfgang Graf Berghe von Trips aufsetzen und in das unglaublich enge Cockpit des Sharknose-Ferrari hineinschlüpfen zu dürfen, umringt von Rennsportlegenden und Schaulustigen.

Jens Hoffmeister Sharknose Ferrari 156

Jens Hoffmeister (I.R.P.A. Mitglied und Formel-1-Reporter) vor dem „Sharknose“-Ferrari 156 F1 bei der offizielle Buchvorstellung des Bildbands „Sharknose // V6“ auf der Burg Heimerzheim. Fotos: Jost

Heimerzheim Ferrari Sharknose

Um ihn drehte sich auf Burg Heimerzheim alles: Der „Sharknose“-Ferrari 156 F1 im klassischen Maranello-Rot bei der offiziellen Präsentation des Bildbandes „Sharknose // V6“. Dafür gab es ein „Daumen hoch“ von Rennfahrer-Legende Arturo Merzario (mit Hut).

Heimerzheim Karl Heinz Peters

Karl-Heinz Peters begrüßte die Gäste in der Burg Heimerzheim inmitten zweier legendärer Rennwagen: Neben dem 2016 originalgetreu rekonstruierten „Sharknose“-Ferrari 156 F1 (hinten) war der wiederaufgebaute Original Lotus 21 in British Racing Green von Jim Clark zu sehen. Mit diesem Fahrzeug war Clark am 10. September 1961 beim Großen Preis von Italien in Monza mit Graf Berghe von Trips kollidiert. Foto: Jost
Entsetzen und Trauer waren groß

Burgherr Antonius Freiherr von Boeselager erinnerte sich noch lebhaft daran, dass er im Burghof Fußball gespielt habe, als die Nachricht vom Unfall in Monza eintraf. Er selbst habe Wolfgang Berghe von Trips sogar noch gekannt, seine Eltern seien damals mit ihm befreundet gewesen. Das Entsetzen und die Trauer seien groß gewesen in der von Boeselagerschen Familie, und der Rennfahrer-Graf sei bis heute unvergessen. Das bestätigte auch Mitorganisator Karl-Heinz Peters von der „Scuderia Colonia“, die sich auch um das Andenken des Kerpener Rennfahrers kümmert.
„Der Mythos fasziniert immer noch“, stellte auch Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner fest und freute sich, dass sich so viele internationale Gäste im „kleinen Dorf“ Swisttal eingefunden hätten. Das sei aber auch nicht weiter verwunderlich, denn schließlich habe die Region eine große Affinität zum Rennsport und zum nahegelegenen Nürburgring. Und der sei nun einmal „Emotion pur“, wusste Nürburgring-Pressesprecher Alexander Gerhard, der das Buch mit einem modernen Kunstwerk verglich, das Rennsport-Geschichte erfahrbar und anfassbar mache und eine längst vergangene Zeit wieder aufleben lasse. In einer Videobotschaft bestätigte Derek Hill, sein vor zehn Jahren verstorbener Vater Phil Hill wäre stolz auf das Buch gewesen. Beim Besuch am Grab von Wolfgang Graf Berghe von Trips sei ihm aber auch klar geworden, welches Ansehen nach heute dieser Gentleman-Rennfahrer in der Region genieße.

Die Entstehungsgeschichte des Buches

Moderator Alexander Kraß entlockte den beiden Autoren in seinem Interview die Entstehungsgeschichte des Buchs. Schon 1961 habe Födisch die großen Rennen im Fernsehen angeschaut und mitgefiebert, damals sei der „Mythos Ferrari“ entstanden. Vor allem die Fahrer, deren Namen heute Legende sind, hätten ihn fasziniert, angefangen von Stirling Moss über Jim Clark und Phil Hill bis hin zu Wolfgang Graf Berghe von Trips. Die Faszination habe schlagartig gehört nach dem Unfall in Monza, zumal dort auch 15 Zuschauer, darunter Kinder, getötet worden seien.
Erst 1994, als Popstar Chris Rea Stoff für seinen Film „La Passione“ suchte, sei das Interesse wieder geweckt worden. Er habe immer mehr Material über die damalige Zeit und den historischen Formel-1-Rennsport gesammelt, zahllose unveröffentlichte Fotos angekauft und Zeitungsausschnitte organisiert. Irgendwann sei dann die Idee geboren worden, daraus ein Buch zu machen, wofür er Rainer Rossbach als Mitautor habe gewinnen können. In dessen Wohnzimmer nahm das Werk Gestalt an.

Ferrari Bildband auf Burg Heimerzheim vorgestellt

Die nachfolgende Bildauswahl vermittelt einen Eindruck von der Präsentation auf Burg Heimerzheim und von Inhalten des Buches „Sharknose // V6“.

Trips-Expositionen

Loersfeld 300

Das neue Domizil der Trips-Stiftung ist Schloss Loersfeld. Familiennachlass und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips sind auch im Automuseum Prototyp Hamburg, im ring°werk am Nürburgring und auf der Burg Wildenburg zu sehen.

Hier erfahren Sie mehr...

Wolfgang Graf Berghe von Trips

Trips 300

Wolfgang Alexander Graf Berghe von Trips, geboren am 4. Mai 1928 in Köln, aufgewachsen auf der väterlichen Burg Hemmersbach in Horrem, war der erste deutsche Rennfahrer, der nach dem Zweiten Weltkrieg einen Grand Prix gewann. Er siegte 1961 in Zandvoort/Holland …

Hier erfahren Sie mehr...

Der Rennsportfan

rennsportfan

Wer Details über den historischen Motorsport wissen will, der kann Jörg-Thomas Födisch fragen. Er ist ein wandelndes Lexikon und sein Privatarchiv in Deutschland und Europa wohl einzigartig. „Für mich hat der Rennsport einen großen Stellenwert“, sagt er. Gemeint ist Leidenschaft! …

Hier erfahren Sie mehr...

Ferrari 156 „Sharknose“

f156 300 o

Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Konstruktionen der Rennställe gewaltig voneinander unterschieden. Heute gleichen sich in den Formel-Klassen die Boliden wie ein Ei dem anderen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, wie etwa der Ferrari 156 „Sharknose“ der Jahre 1961 bis 1962 …

Hier erfahren Sie mehr...

Unvergessliche Große Preise

Unvergessliche Grands Prix

In den Jahren 1961 bis 2007 besuchte Jörg-Thomas Födisch mehr als 100 Läufe zur Automobil-Weltmeisterschaft. Er erlebte dabei Rennen, die in die Motorsport-Geschichte eingingen und sah Fahrer, die bereits zu Lebzeiten Legenden waren …

Hier erfahren Sie mehr...

Ferrari 156 „Sharknose“ Replika

F156 65 unpainted studio shot

Er bleibt für immer einer der schönsten Formel-1-Renner aller Zeiten, ein würdiger Weltmeisterwagen und für viele Fans auf tragische Weise mit dem Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips verbunden. Kein einziges Original ist erhalten geblieben ...

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips: Pionier des Kartsports

Trips Kart

Wolfgang Graf Berghe von Trips erwarb Anfang 1960 in Los Angeles ein Go-Kart und brachte es nach Deutschland. Er entwickelte die Idee, mit eigenen Mitteln und mit Unterstützung eines Automobilclubs sowie mehrerer befreundeter Firmen eine Kart-Rennstrecke zu bauen. …

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips in der Formel 1

Trips Kart

Der Aufstieg von Wolfgang Graf Berghe von Trips vom Sport- und Tourenwagenfahrer in die Formel 1 dauert nur rund zwei Jahre: Von 1954 bis 1956 startet er auf Porsche und Mercedes, dann verpflichtet ihn Enzo Ferrari für die Königsklasse des Motorsports...

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips, TCA und die Formel Junior

Trips TCA

Seit 1956 hatte Wolfgang Graf Berghe von Trips zum Renn- und Sportwagenbau in Italien intensiven Kontakt. So verfolgte er hautnah als Ferrari-Werksfahrer auch die Gründung der Formel Junior-Kategorie als Rennserie für italienische Nachwuchs-Piloten…

Hier erfahren Sie mehr...

Trips auf Titeln von Publikationen

Trips Titelseiten

Über die erfolgreiche Rennkarriere von Graf Berghe von Trips wurde in den Medien ausführlich berichtet. Das führte auch dazu, dass er auf zahlreichen Covern nationaler und internationaler Publikationen sowie mehreren Rennsportbüchern abgebildet wurde...

Hier erfahren Sie mehr...

In Beaulieu schlagen Oldie-Herzen hoch

Beaulieu

Eingebettet in der malerischen Naturlandschaft am Rand des National Parks befindet sich "Palace House", der Herrensitz des Auto-begeisterten Lord Montagu (1926 - 2015). Montagu, der die Veranstaltung 1967 ins Leben rief, stellt inmitten seines Areals zweimal im Jahr ...

Hier erfahren Sie mehr...

Trips: seine Sport- und Rennwagen

Trips Rennwagen

Innerhalb von acht Jahren pilotierte Wolfgang Graf Berghe von Trips zahlreiche Wettbewerbs-Fahrzeuge aus Stuttgart-Zuffenhausen, aus Stuttgart-Untertürkheim und aus Maranello. Trips gewann die deutsche Meisterschaft und die Europa-Bergmeisterschaft für Porsche ...

Hier erfahren Sie mehr...