Prägend für die mittelalterliche und frühneuzeitliche Entwicklung von Burg und Unterherrschaft Hemmersbach waren besonders die Familien Scheiffart von Merode und Vercken – das zeigt sich auch daran, dass die Gemeinde Horrem in den 1930er Jahren das Merode-Wappen in ihr Gemeindewappen aufnahm. 1751 belehnte der Jülicher Herzog Franz Adolf Anselm Berghe von Trips mit Hemmersbach.
1077: „Hemmersbach“ wird aktenkundig
Der „vir militaris et nobilis“, der Edelmann Wigmannus von Hemmersbach unterstützte 1077 den Abt von Brauweiler in seinem Streit mit dem Kölner Erzbischof und sorgte so für die urkundliche Erstnennung von Hemmersbach. Als Zeichen seiner Wehrhaftigkeit wird Wigmannus eine Burganlage besessen habt – so wie sie in Europa seit Ende des 9. Jahrhunderts üblich wurden. Ob der Stammsitz von Wigmannus noch am ursprünglichen Standort der Burg, dem so gennannten „Knöffelsberg“ an der Clemenskirche lag, oder schon am späteren Standort an der Erft, lässt sich bis heute nicht zweifelsfrei klären. St. Clemens ist möglicherweise als Eigenkirche der Burgherren errichtet worden. Fest steht, dass diese erste Burg aufgegeben wurde und vielleicht schon im 11. Jahrhundert ein Neubau in der Erftniederung errichtet wurde. Die Flurbezeichung am Ende der Merodestraße deutet noch immer auf die alte Burg hin und die Gräben der Wasserburg sind im Horremer Stadtwald bis heute gut erkennbar, der Radweg von Horrem nach Sindorf führt quasi daran vorbei.