Jens Hoffmeister

Jens Hoffmeister 2019

Im Ruhestand: Jens Hoffmeister 2019.

Jens wurde 1946 in Bremerhaven geboren und kam im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Bonn, weil der Vater dort eine Stelle im Ernährungsministerium angetreten hatte. Jens begann seine journalistische Laufbahn 1967 zunächst als freier Mitarbeiter in der Lokal-Redaktion der Bonner Rundschau. Als er 1969 über andere Freunde Klaus Ludwig kennenlernte, der nicht weit entfernt von Bonn in Bornheim-Roisdorf wohnte und dort auf dem Firmengelände der Eltern damals noch viel selbst an seinem BMW 2002 Tii "schraubte", begann Jens sich für Motorsport zu interessieren. Er kaufte Klaus Ludwig den getunten BMW 2002 Tii mit den "umgedrehten Sieben-Zoll-Felgen" und einem äußerst imposanten Motorsound sogar später ab, die "Probefahrt" mit Klaus am Lenkrad durch die Eifel war ein überzeugendes Argument für den Kauf.

Schwerpunkt der journalistischen Tätigkeit war für Jens fortan der Motorsport. Er berichtete zunächst regelmäßig in "Wort und Bild" oft über den in Bonn geborenen "Lokalmatador" Klaus Ludwig und so auch über die Rennen in der damaligen "Deutschen Rennsport-Meisterschaft" (DRM) und andere Rennen in den 70er und 80er Jahren auf dem, sozusagen "vor der Haustür" gelegenen Nürburgring. Als Klaus Ludwig 1979 erstmals den Meistertitel in der DRM gewann, war Jens nicht nur als Journalist mit "Notizblock und Kamera" dabei, der "Hobby-Musiker" Jens trat auf der abendlichen Siegesfeier für "König Ludwig" in Roisdorf auch als Sänger mit seiner Band auf und sang dort mit Klaus Ludwig zusammen sogar einige Liedchen im "Duett".

Von der Lokalberichterstattung über den Tourenwagensport ging die "Motorsport-Reise" für Jens Hoffmeister dann weiter. So war er mit seinen Kameras bei internationalen Rennen im benachbarten Europa wie das 24 h Rennen von Le Mans vor Ort dabei und dann später weltweit für viele Jahre in der Formel 1. Jens übernahm Anfang der 80er Jahre die von seinem Freund Achim Schlang gegründete Agentur "PS Sport", über welche er als Photograph und Journalist für diverse Magazine und Zeitungen arbeitete und später regelmäßig mit dem "Formel-1-Zirkus" unterwegs war. 1986 wurde Jens Mitglied in der "International Racing Press Association" (IRPA), von 1987 bis 1993 war er dann permanent über die Weltmotorsportbehörde FISA (bzw. FIA) in der Formel 1 akkreditiert. Viele seiner Fotos sind unter dem Kürzel "PS Sport" in diversen Motorsport-Magazinen und Büchern erschienen.

Dann "lockte" Australien: Ab 1993 bis 1997 tauschte Jens seine Nikon-Kameras mit dem Mikrofon und arbeitete als "Broadcaster / Journalist" beim öffentlich-rechtlichen australischen Rundfunksender "SBS Radio" in Melbourne, moderierte dort eigene Sendungen, so auch im Sportprogramm mit Reportagen über die Formel 1 und war natürlich bei den F1-Rennen in Adelaide mit Kamera und Mikrofon ebenso dabei, wie auch bei der F1-Premiere im Albert Park in Melbourne. Zurück in Deutschland arbeitete er 1997 zunächst bei der Kölnischen Rundschau im Verlags-Management, dann später bis zu seinem Ruhestand für die Wochenzeitungen Schaufenster-Blickpunkt in Bonn als Verlags- und Redaktionsleiter und berichtete auch dort aktuell vor jedem GP über die Formel 1.

Gerne erinnert sich Jens Hoffmeister heute noch an viele "Highlights", so die Formel-1-Premiere von Michael Schumacher im Jahr 1991 in Spa-Francorchamps, als dieser im Jordan-F1 Boliden den etablierten Piloten im Training in der Bus-Stop-Schikane die Faust zeigte, weil diese ihm "im Weg standen". Auch Schumis erster F1 Sieg im Benetton ein Jahr später an gleicher Stelle, sein erster WM-Titel 1994 in Adelaide oder auch Ayrton Sennas F1-Premiere im Toleman-Hart 1984 sind in bleibender Erinnerung geblieben: "Ich war auch bei diesen Rennen live dabei, so etwas vergisst man nie".

Unvergesslich ist für den "Musiker Jens" eine Begegnung abseits der Rennstrecke: "Ich war 1985 beim Formel-1-GP in Brands Hatch. Nach dem Training klopfte mir im Fahrerlager jemand von hinten auf die Schulter und fragte mich in Englisch, ob er mal durch mein Teleobjektiv schauen darf. Als ich mich umdrehte stand Ringo Starr hinter mir. Ich war sprachlos, er schaute durch mein Tele, bedankte sich und lud mich auf einen "Coffee" im BMW-Motorhome ein. Als wir dort ankamen, begrüßte mich freundlich lächelnd George Harrison mit seinem Sohn Dhani auf dem Schoß".

Jens Hoffmeister hat es dann vor einigen Jahren als (Un) Ruheständler wieder in die Eifel verschlagen. Er lebt mit Ehefrau und Hund seitdem in der Nähe von Adenau und wen wundert`s: Natürlich auch nah am Nürburgring..."back to the roots" könnte man sagen. Hin und wieder sieht man ihn dort noch bei größeren Rennveranstaltungen, so beim 24 h Rennen...zurück zu den Wurzeln also...

Alle Fotos Copyright: Jens Hoffmeister (PS-Sport / Jehoff Media)

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