Das Netzwerk

Bei meinen Publikationen, die ich größtenteils mit Co-Autoren verfasst habe, wurde ich von namhaften Sportfotografen und Fachjournalisten unterstützt. Nachfolgend stelle ich Ihnen einige meiner Freunde und Bekannte vor - allesamt Champions mit der Kamera und dem Stift.

Ihre außergewöhnlichen und faszinierenden Bilder und Texte vom Geschehen auf der Strecke und dem Leben abseits der Rennen bieten uns außergewöhnliche und bleibende Einblicke in die Welt des Motorsports.

Für die gute Zusammenarbeit mit diesen Kollegen möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken !

Jörg-Thomas Födisch, im Herbst 2020

Horst H. Baumann

Horst H Baumann

Horst H. Baumann.

Horst H. Baumann, geboren am 19. Juni 1934 in Aachen, hat sich im deutschen Kunstbetrieb einen ganz besonderen Ruf als „Magier der Laserkunst“ erworben. Nach einem Studium des Hüttenwesens an der Technischen Hochschule seiner Vaterstadt Mitte der 1950er-Jahre arbeitete er zunächst als Fotograf, später dann als Kommunikationsdesigner. Seit Mitte der 1960er-Jahre realisierte der Rheinländer weltumspannende Lichtprojekte. Zuvor hatte sich Baumann bei Formel-1 und Langstreckenrennen einen Namen als „Künstler unter den Rennsportfotografen“ und „Meister der Leica“ gemacht.

Baumann fotografierte damals nicht nur die weltbekannten Fahrer und ihre beeindruckenden Rennwagen. Mit seinem ganz speziellen Blick für Details fing er auch ungewöhnliche Motive ein – wie etwa die ölverschmierten Hände eines Mechanikers, der die Rundenzeit seines Piloten sorgsam in eine Liste einträgt. So entstanden viele einzigartige Aufnahmen mit künstlerischem Anspruch, die neben der faszinierenden Welt des Rennsports oft auch nur „Leute und Lifestyle“ entlang der Strecke zeigten.

Georg Baumhakl

Georg Baumhakl

Georg Baumhakl.

Georg Baumhakls Werke zeichnen sich durch eine große thematische Vielseitigkeit aus . Seine Schwerpunkte liegen in der Darstellung von dynamischen Rennsportszenen ebenso wie von Gemälden der überwiegend heimischen Tierwelt und Landschaften.

Alleinstellungsmerkmale seiner Rennsportmalerei sind, Dynamik, Geschwindigkeit und Fliehkräfte sichtbar machen Ästhetik in Farbe Form und Design wiedergeben. Seine gegenständliche Sichtweise ist realistisch, doch je mehr man sich den Gemälden nähert, erkennt der Betrachter die Auflösung des Objektes in der Geschwindigkeit, die Abstraktion im Duktus des Malers trotz aller  Gegenständlichkeit.

In der Welt des Automobilrennsportes ist er unter anderem auch mit seinen dynamischen Darstellungen, sowie der  Illustration der Biographie Walter Röhrl „ Aufschrieb-Erinnerungen eines Weltmeisters“ sowie zahlreichen Ausstellungen bekannt geworden.

Michael Behrndt

Michael Behrndt

Michael Behrndt.

Michael Behrndt wurde am 21. August 1953 in Kiel geboren, ist Diplom-Pädagoge und freier Journalist. Schon in den 1960er-Jahren begeisterte sich der passionierte Fotograf für den Automobil-Rennsport. Sein spezielles Interesse gilt dem Nürburgring, den Grands Prix der Formel 1, den Rennsportwagen, der Motorsport-Historie und Jim Clark, dem zweifachen schottischen Automobil-Weltmeister.

Unsere gemeinsame Zusammenarbeit begann 1999 mit dem Buch „75 Jahre Nürburgring – Eine Rennstrecke im Rückspiegel“, dem zahlreiche Motorsportitel zur Geschichte des Nürburgrings, Rennfahrer-Biographien über Jim Clark und Wolfgang Graf Berghe von Trips sowie weitere Bücher folgten.

Daneben schrieb der gebürtige Kieler für die Fachzeitschriften "Porsche-Fahrer", "Maranello World", "Automobilsport", das Ferrari Magazin "Via Abetone" und für die Lokalpresse zahlreiche Artikel über den aktuellen und historischen Rennsport. Behrndt wirkte auch bei mehreren Veröffentlichungen über den weltbekannten Rennsport-Porträt-Fotografen Dr. Benno Müller mit und verfasste für dessen Aufnahmen zahlreiche Ausstellungstexte.

In der Zeit von 2004 bis 2017 veröffentlichte Behrndt zusammen mit seinem Sohn Matthias regelmäßig Rennberichte in Text und Bild über die DTM und die VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring. Dieses Championat ist die weltweit größte Breitensport-Rennserie, die seit dem Jahr 1977 auf der Nürburgring-Nordschleife ausgetragen wird. In den Jahren 2014 bis 2017 verfolgte Behrndt vor Ort das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, das drei Mal mit Porsche-Gesamtsiegen endete. Auch hierüber berichtete er in Wort und Bild.

Sein besonderes Engagement als Motorsport-Fotograf und seine Kenntnisse für historische Rennsport-Motive stellte Behrndt bei der Gestaltung von Sonderausstellungen ("Rheinische Rennfahrer", "Fotos von Dr. Benno Müller" und anderen rennsportspezifischen Expositionen) in der "Villa Trips - Museum für Rennsportgeschichte" in Kerpen-Horrem mehrfach unter Beweis.
Dass er jahrelang eine der bekanntesten Oldtimer-Veranstaltungen der Welt, die Ennstal Classic, hautnah verfolgte, war nur die logische Konsequenz dieser Leidenschaft.
Eine Leidenschaft, die Michael Behrndt auch heute noch verfolgt: Er wohnt mit seiner Familie in Altlußheim nahe des Hockenheim-Rings, und die Fahrt "zu seiner Rennstrecke", der legendären Nordschleife des Nürburgrings, lässt sich - nach wie vor - mühelos bewältigen ...

Rainer Braun

Rainer Braun

Rainer Braun.

Seit rund 60 Jahren ist der am 14. November 1940 in Freudenstadt geborene Sportjournalist, Streckensprecher, Buchautor, Moderator und Fernseh-Kommentator selbst ein Teil der Rennsport-Historie und seit langem die Reporter-Legende in Deutschland für den Bereich des Motorsports schlechthin. Auch als Automobilrennfahrer machte sich Rainer Braun einen Namen und sorgte in verschiedenen Rennserien von 1965 bis 1974 bei rund 250 Rennen für Furore, u.a. in der damals hart umkämpften Formel V für das „Winkler Racing Team“ mit einem Kaimann-Rennwagen. Zusätzlich startete Braun als aktiver Hobby-Pilot im Renault 5-Cup (Gesamtsiegersieger 1975 und Vizemeister 1976). Sieben Mal wurde er Gesamtsieger im „Akademisches Rennen“ Hockenheim mit Capri RS, Escort RS, BMW CSL, R5-Turbo und Mercedes DTM (zweifacher Gewinner). 1969 war er Gründungsmitglied der Auto Zeitung in Köln und beim Aufbau der Redaktion stark eingebunden.

Rainer Braun, eine Institution im deutschen Motorsport, kommentierte mehr als 900 Rennen vor Ort. Weitere 200 Motorsport-Veranstaltungen hat er bei den TV-Sendern SAT.1, 3sat, ZDF, RTL, DSF, Motors TV und Eurosport übertragen, außerdem moderierte er mehr als 500 Veranstaltungen und Galas. Imponierende und rekordverdächtige Zahlen ...

Auch als Initiator und Organisator war Braun gefragt: zusammen mit seiner Frau Brita richtete er ab 1999 das jährliche Nostalgie-Treffen ehemaliger Motorsportler in Essen aus. Das Event, der "Hallo, wie geht’s-Abend ", war jährliches Highlight der "Motor Show", auf dem sich neben ehemaligen Rennfahrern auch Rallye-Piloten, Sportchefs sowie Fach-Journalisten trafen und zu dem oftmals mehr als 300 „Ehemalige“ anreisten. 2012 wurde die Veranstaltung zum 13. und letzten Mal durchgeführt, weil sich keine Sponsoren mehr fanden.

Rainer Braun, auch die "Stimme der DTM" genannt, verfasste als Motorsport-Experte par excellance seit Ende der 90er Jahre mehrere Bestseller. Dazu gehört seine Buchserie mit den drei Titeln "Hallo Fahrerlager" - seit Längerem gesuchte Klassiker in der deutschen Rennsport-Literatur-Szene. "Nostalgische Geschichten aus der Welt des Automobilsports“, die den einmaligen Flair der vergangenen 50 Jahre im Motorsport in eindrucksvoller Weise vermitteln, schrieb die Fachpresse. Zusammen mit dem bekannten Motorsport-Fotografen Ferdi Kräling gab Rainer Braun das Buch "Stefan Bellof - eine viel zu kurze Karriere" heraus, das längst ausverkauft ist und zu Liebhaberpreisen gehandelt wird.

Bernard und Paul-Henri Cahier

Gebrueder Cahier

Bernard und Paul-Henri Cahier.

Der Club ehemaliger Grand-Prix-Fahrer nahm ihn als Ehrenmitglied auf, der frühere argentinische Weltmeister Juan Manuel Fangio war ein guter Nachbar, Spaniens König Juan Carlos zählte zu seinen Freunden. „Er kannte jeden und jeder kannte ihn.“ So beschrieb einmal ein Fachmagazin den französischen Fotografen Bernard Cahier, der als der Bildchronist der legendären 1950er- und 1960er-Jahre der Formel 1 gilt. Gemeinsam mit seinem Sohn Paul-Henri gründete „BC“ – so nannte ihn die Rennsportszene – später das Cahier-Archiv. Es ist das einzige Archiv dieser Art, das auf rund 400.000 Bildern die spannenden Episoden aller Formel-1-Weltmeisterschaften festgehalten hat. Paul-Henri trat später in die Fußstapfen seines Vaters und wurde zu einem der besten Fotografen der modernen Formel.

Heinrich Esch

Heinrich Esch

Heinrich Esch.

Heinrich Esch wurde am 29. März 1928 in Nürburg geboren. Die Nähe zur Rennstrecke (sein Haus befand sich unmittelbar neben der Norschleife) und sein Hobby, die Fotografie, waren Wegweiser für ein ganzes Berufsleben im Zeichen des Nürburgrings und der Nürburg. Hieraus entstanden einzigartige Fotografien von der legendären Nord- und Südschleife, aus dem Fahrerlager- und Boxenbereich sowie aus dem Umwelt der legendären Rennstrecke.

Esch hat die verschiedenen Epochen des weltbekannten Eifelkurses über Jahrzehnte hinweg hautnah bekleidet: Rennen der Großen Preise von Deutschland mit den Weltklasse-Piloten Juan Manuel Fangio, Peter Collins, Mike Hawthorn, Graf Trips, Phil Hill, Jim Clark, Sir Jack Brabham, Sir Jackie Stewart, Jochen Rindt und vielen mehr dokumentierte er in eindrucksvoller Weise. Aber auch andere Publikumsmagneten wie das ADAC-1000-km-Rennen, das Eifelrennen, das 500-km-Rennen, die Motorrad Grands Prix und zahllose weitere Motorsport-Veranstaltungen hielt Esch im Bild fest.

Dass der gebürtige Nürburger zum Foto-Hauslieferanten der regionalen Tageszeitungen wurde, auch wenn nicht motorsportliche Events "am Ring" stattfanden, versteht sich von selbst - der freiberufliche Bildreporter machte sich über Jahre hinweg auch einen Namen in der Hocheifel als Gesellschafts-Fotograf, besonders für die Rhein-Zeitung. Übrigens: Noch heute erzählt man sich am Ring, dass Heinrich Esch nahezu alle namhaften Fahrer "in seinem Jagdrevier in der Hocheifel" per Handschlag begrüßte ...

Heinrich Esch verstarb am 25. August 2012.

Vor Jahren hat Hubertus Siep das einzigartige Esch-Archiv übernommen und digitalisiert. Es enthält rund 30 000 Fotografien, die in den Jahren von 1954 bis 1997 entstanden sind.

Stöbern Sie im Online-Archiv: www.ring-legenden.de

Sicherlich finden Sie ein Originalfoto, welches Sie schon lange gesucht haben. Beispielsweise ein Erinnerungsfoto Ihres Oldtimers auf dem Nürburgring oder andere Motive aus dieser legendären Zeit. Abzüge der einzelnen Fotos können käuflich erworben werden. Bestimmte Fotos werden nur in limitierter Auflage zum Verkauf angeboten.

Zurück

Lukas T. Gorys

Lukas T Gorys

Lukas T. Gorys.

Als mir Thomas Födisch anbot, mich auf seiner Website vorzustellen, habe ich natürlich gerne zugesagt. Aber über sich selbst zu schreiben, ist gar nicht so einfach.
In die Formel1 hat mich, wenn man es so sagen kann, indirekt Heinz Prüller gebracht. Denn in seinem Jahrbuch Grand Prix Story 1973 erzählte er Geschichten aus einer Welt, die mich faszinierte. Ich konnte an der schweizer Grenze lebend alle Grand Prix im schweizer Fernsehen live anschauen (damals waren F1 Rennen in Deutschland so verpönt wie heute die Fahrt in einem Diesel-PKW). Durch Zufall blieb ich an einem langweiligen Sonntag bei der Übertragung des komplett verregneten Monaco GPs 1972 hängen. 1973 sah ich -wieder zufällig- die Übertragung des GP Belgien, danach einige weitere Rennen und am Jahresende -wieder durch Zufall- Prüllers GP Story.

Uli Hack

Mit Spachtel und Farbe zur Formel Eins

Der gebürtige Traben-Trarbacher Uli Hack hat viele Talente – eines davon ist das Malen. Das hat ihn bis zur Formel 1 gebracht. Auch in seiner Heimatstadt hat er Spuren hinterlassen: mit großformatigen Werken im Hotel Moselschlösschen und im Palais Kayser.

VON CHRISTINA BENTS

Uli Hack

„Mit der Farbe spiele ich. Sie bringt Dynamik in meine Bilder“, so gibt Uli Hack einen ersten Einblick in seine Arbeit. Der Anfang 60-Jährige ist in Traben-Trarbach geboren und aufgewachsen. Dass er einmal eine große künstlerische Karriere machen, und über Jahre mit dem Privatsekretär von Bernie Ecclestone arbeiten würde, hat damals noch niemand geahnt. Erst einmal ging es in die Lehre zum Automobilkaufmann und anschließend als Sachbearbeiter zur Krankenkasse. „Mir war aber damals schon klar, dass ich für eine Zeitlang noch irgend woanders hinmöchte. Bonn hätte ich mir unter anderem vorstellen können“, sagt er. Neben seiner Arbeit hat das Thema „Auto“ immer eine große Rolle gespielt. „Autoklassiker haben es mir immer schon angetan.

Jens Hoffmeister

Jens Hoffmeister 2019

Im Ruhestand: Jens Hoffmeister 2019.

Jens wurde 1946 in Bremerhaven geboren und kam im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Bonn, weil der Vater dort eine Stelle im Ernährungsministerium angetreten hatte. Jens begann seine journalistische Laufbahn 1967 zunächst als freier Mitarbeiter in der Lokal-Redaktion der Bonner Rundschau. Als er 1969 über andere Freunde Klaus Ludwig kennenlernte, der nicht weit entfernt von Bonn in Bornheim-Roisdorf wohnte und dort auf dem Firmengelände der Eltern damals noch viel selbst an seinem BMW 2002 Tii "schraubte", begann Jens sich für Motorsport zu interessieren. Er kaufte Klaus Ludwig den getunten BMW 2002 Tii mit den "umgedrehten Sieben-Zoll-Felgen" und einem äußerst imposanten Motorsound sogar später ab, die "Probefahrt" mit Klaus am Lenkrad durch die Eifel war ein überzeugendes Argument für den Kauf.

Schwerpunkt der journalistischen Tätigkeit war für Jens fortan der Motorsport. Er berichtete zunächst regelmäßig in "Wort und Bild" oft über den in Bonn geborenen "Lokalmatador" Klaus Ludwig und so auch über die Rennen in der damaligen "Deutschen Rennsport-Meisterschaft" (DRM) und andere Rennen in den 70er und 80er Jahren auf dem, sozusagen "vor der Haustür" gelegenen Nürburgring. Als Klaus Ludwig 1979 erstmals den Meistertitel in der DRM gewann, war Jens nicht nur als Journalist mit "Notizblock und Kamera" dabei, der "Hobby-Musiker" Jens trat auf der abendlichen Siegesfeier für "König Ludwig" in Roisdorf auch als Sänger mit seiner Band auf und sang dort mit Klaus Ludwig zusammen sogar einige Liedchen im "Duett".

Joachim „Jo“ Klausmann

Jo Klausmann 1

Joachim Klausmann.

Motorsportenthusiast mit Leib und Seele, Künstler und Modellbauer - geboren am 20.10.1963 im südbadischen Bad Säckingen, kam schon früh durch seinen Vater mit dem Motorsport in Kontakt.

Regelmäßige Besuche beim nahegelegenen „Eggbergrennen“ (in den 60er und 70er Jahren ein Lauf zur Schweizer Meisterschaft mit durchaus ansehnlicher Beteiligung) gehörten ebenso zum Familienprogramm, wie erste Stippvisiten in Hockenheim zu den Läufen der Rennsportmeisterschaft und Formel 2.

Die Faszination für Geschwindigkeit, den fantastischen Formen und Farben der Autos wurde alsbald verbunden mit dem Talent zur Malerei. Erste Vorbilder dazu waren die Comics des Rennsporthelden Michel Vaillant, sowie die herausragenden Werke von Michael Turner. Kontakte in die Szene wurden geknüpft durch Auftragsarbeiten für u.a . J. Winkelhock, Prinz Leopold von Bayern und Ellen Lohr in den frühen Neunzigern.

Die Idee Motorsport Weihnachtskarten zu gestalten wurde aus der Not geboren – es gab einfach keine „gescheiten“ auf dem Markt! So verband er weihnachtliche Motive mit verschneiten Rennstrecken und wirklichen Szenen aus der Rennsportgeschichte, gewürzt mit ein wenig Humor und Augenzwinkern zu seinen „RacingChristmas“ Weihnachtskarten, die sich in Fachkreisen stets großer Beliebtheit erfreuen.

Nachdem er über vier Jahrzehnte als Fan zu den Rennstrecken dieser Welt pilgerte, ist er seit 2017 für die ungarische Internetpublikation „Racingline.hu“ als Fotograf und Journalist tätig, führt Interviews, schreibt Berichte und macht Fotos – am liebsten von Veranstaltungen des historischen Motorsports.“

Paul Klein

Paul Klein

Paul Klein.

„Am Wochenende des Großen Preises von Deutschland 1961 habe ich so viele meiner Postkarten von Graf Trips verkauft, dass ich meiner Frau in der Woche nach dem Rennen endlich einen Persianer kaufen konnte.“ Paul Klein, Inhaber und Urenkel der 1865 von Alex Klein in Adenau gegründeten Kunsthandlung und des gleichnamigen Ansichtskartenverlages, schmunzelt noch heute, wenn er diese Anekdote erzählt. Klein hat Deutschlands größte Rennfahrerhoffnung der Nachkriegszeit in bester Erinnerung behalten. Er weiß noch ganz genau, wie er Wolfgang Graf Berghe von Trips im Ferrari beim Freitagstraining im Karussell fotografierte: „Nur durch meine Bekanntschaft zu den dort eingesetzten einheimischen Streckenposten konnte ich über den Zuschauerzaun klettern. Ich lag in der Böschung, hatte freie Sicht und war nur eineinhalb Meter von der Strecke entfernt. Ich war der Einzige, der Graf Trips an dieser Stelle fotografierte. Den Trips-Film entwickelte ich am Abend, und die ganze Nacht über vergrößerten meine Frau Agnes und ich im Badezimmer unserer Wohnung die Aufnahmen, in Postkartengröße und Abzüge im Format bis 24x30 Zentimeter. Ich weiß aber nicht mehr genau, wie viele Abzüge wir machten.“ Jedenfalls so viele, dass die damals am Grand Prix-Wochenende im Auftrag der Fa. Klein rund um die Nordschleife eingesetzten 20 Verkäufer mit ihren Bauchläden und den angebotenen Postkarten sowie anderen Rennsouvenirs Hochkonjunktur hatten und totalen Ausverkauf meldeten – schon lange vor Rennende. „Neben meinen Postkarten mit Trips im Ferrari waren aber auch die Bilder der anderen Spitzenfahrer im Angebot. Das war damals für die Zuschauer eben ein toller Service, am Renntag aktuelle Bilder vom Großen Preis zu bekommen.“ Trips ist für Paul Klein aber noch aus einem anderen Grunde unvergessen: „Als ich Sonntagmittag vor dem Rennen an den Boxen vorbeilief, sah ich Graf Trips, wie er seine Rennvorbereitungen traf. Jubelstürme der Zuschauer brachen aus. So etwas hatte ich am Nürburgring noch nie erlebt. Auch später nicht mehr. Trips wurde gefeiert wie kein Zweiter.“

Reinhard Klein

Reinhard Klein

Reinhard Klein.

Studieren ging gar nicht, die Rundstrecke war ihm zu langweilig – also probierte Reinhard Klein vor 37 Jahren sein Glück als Knipser bei der Rallye Monte Carlo. Heute kennen wir ihn alle als
Fotografen, Buchautor und Slowly-Sideways-Chef. Ein Portträt von Michael Heimrich.

Wenn es nach dem Willen seiner Eltern gegangen wäre, würde Reinhard Klein heute im Stadtgymnasium von Köln-Porz in einem vollen Klassenraum stehen. Mit einem Stummel Kreide in der Hand würde er den kleinen Kevins und Lisas im Geografieunterricht etwas über die große, weite Welt erzählen – ohne sie selbst wirklich gesehen zu haben. Zum Glück hat Reinhard in seiner Jugend die 68er-Revolution miterlebt und seine ganz persönliche Rebellion gegen das Establishment geführt. Sonst hätte die Rallyegemeinde vermutlich auf zigtausende atemberaubende Fotos, wahnwitzige Panoramakalender und 1000-Seiten-Bücher sowie auf die Slowly-Sideways-Bewegung verzichten müssen.

Lehrer zu werden, das kam für Reinhard nie in Frage. Also meldete sich der Kölner nach dem Wehrdienst für ein Maschinenbaustudium in Aachen an – ein Kompromiss, mit dem Reinhards Eltern gut leben konnten, er selbst weniger. „Ich kam in den Hörsaal mit 1.000 Studenten, ganz unten sprach ein Männeken, das etwa drei Zentimeter groß war und nach dem letzten Wort seine Tasche packte und ging“, erinnert sich Reinhard. „Mir war sofort klar: Das kann es nicht sein.“ In den folgenden Wochen überlegte sich der Lehrersohn, was ihn im Leben eigentlich interessiert. Dabei fielen ihm drei Dinge ein: Motorsport, Fotografie und Reisen. Nach intensivem Studium von Powerslide und Co. kam er zu dem Entschluss: „Was deren Fotografen können, das kann ich auch.“ Also begann Reinhard mit der Spiegelreflexkamera seines Vaters an Wochenenden durch die Lande zu ziehen. Reinhard versuchte zunächst sein Glück auf der Rundstrecke bei Sport- und Tourenwagenrennen, das wurde ihm aber schnell zu langweilig, nachdem er dreimal hinter derselben Leitplanke gestanden hatte.

Hartmut Lehbrink

Hartmut Lehbrink

Hartmut Lehbrink.

Hartmut Lehbrink berichtet seit 50 Jahren aus der Welt des großen Rennsports, erlebte mehr als 500 Grands Prix und verfasste zahlreiche Bücher. Er zählt zu den wenigen Rennsport-Journalisten in den Pressezentren der Welt, die bereits die Frontmotorautos der Fünfzigerjahre in Aktion sahen und Zeuge der großen Sportwagenrennen der Sechziger- und Siebzigerjahre wurden.

Die Anreise nach Spa-Francorchamps und zum Nürburgring erfolgte damals per Fahrrad – zugleich als gutes Training verwertet, da er ehrgeiziges Mitglied im Essener Radrennverein "Staubwolke" war. Jugendherbergen und barmherzige Bauern gewährten Kost und Logis. Mit dem Beginn der Sechzigerjahre stellte sich die ersehnte Freizügigkeit zwischen Mallory Park und Enna, zwischen Le Mans und der Targa Florio mit dem Erwerb des Führerscheins und einer endlosen Stafette von Gebrauchtwagen ein. Schließlich musste auch noch ein erfolgreiches Studium der deutschen und der englischen Philologie in Genf, Münster und Bonn finanziert werden. Ab 1971 schrieb Hartmut Lehbrink für zahlreiche in- und ausländische Fachmagazine und andere große Publikationen. Er ist Autor von mehr als 40 Büchern, 25 davon aus dem Umkreis der Formel 1. Sein Interesse galt und gilt neben dem immer neuen Drama Grand Prix vor allem den Fahrerpersönlichkeiten und der Historie. Deshalb begann er frühzeitig, Legenden wie Elisabeth Junek, Hans Stuck, Hermann Lang, Manfred von Brauchitsch und Karl Kling aufzusuchen. in vielen Fällen - wie bei Innes Ireland und John Surtees - erwuchs daraus eine freundschaftliche Beziehung. Die Passion für diesen Sport, hat Lehbrink längst resignierend festgestellt, währt lebenslänglich.

Ferdi Kräling

Ferdi Kraeling

Ferdi Kräling.

Einer der renommiertesten Motorsportfotografen feierte im Februar 2020 seinen 80. Geburtstag. Ferdi Kräling, der Bildreporter aus dem nordrhein-westfälischen Winterberg im Sauerland, hat in seiner aktiven Zeit von 1963 bis 2005 mehr als 2000 Motorsportveranstaltungen besucht, davon rund 500 Formel-1-Läufe. Das Gesamtergebnis eines langen Berufslebens ist mehr als beeindruckend: Das Motorsport-Bildarchiv Kräling besteht aus etwa 1,5 Millionen Motiven, der Großteil des Schatzes inzwischen aus der analogen Bildwelt in die digitale übertragen.

Aus der aktiven Berichterstattung hat sich Ferdi Kräling inzwischen ganz zurückgezogen. Sein Geschäft, die Motorsport-Bildagentur Kräling in Winterberg-Sieglinghausen, leitet nun mit Erfolg sein Sohn Bodo. Dieser war es auch, der im Unternehmen die Umstellung von der analogen auf die digitale Fotografie eingeleitet hatte.

Im Mai 2009 erschien in der „Westfalenpost“ ein Porträt über den bekannten Fotografen. Dort heißt es über die ersten Schritte Krälings in der Welt des Motorsports: „Ferdi Kräling arbeitet Anfang der 1960er-Jahre im elterlichen Fotogeschäft, lichtet Kinder, Hochzeiten und Landschaften ab. Doch das sei kein Vergleich zu dem Gefühl, mit dem Objektiv an der Rennstrecke zu stehen. ,Da packt einen das Rennfieber. Der Geruch, das Heulen der Motoren, die Schnelligkeit – da bildet sich Gänsehaut.‘ Auf eigene Kappe fährt der junge Mann zu den Rennen, reist jede Woche in ein anderes Land und kämpft sich mit einer List bis in die Fahrerlager vor. Im Druckereibetrieb seines Onkels fertigt er sich Briefbögen der ,Presseagentur Kräling‘ an. Eine Agentur, die es nicht gibt. Dennoch bilden die Bögen für Kräling das Tor zur Rennwelt. ,Jetzt war ich wer, obwohl ich noch nichts war“, erzählt er rückblickend.“

Günther Molter

Guenter Molter

Günther Molter.

Günther Molter, am 8. Juni 1920 in Landau/Pfalz geboren, war Fach-Journalist, Chefredakteur und Autor zahlreicher Motorsportbücher. Schon als Jugendlicher begeisterte er sich für den Nürburgring und die damaligen Rennfahrer Rudolf Caracciola, Christian Werner, Manfred von Brauchitsch, Adolf Rosenberger und Otto Merz. 1935 sah Molter sein erstes Rennen auf der Norschleife des Nürburgrings. Er erinnerte sich: "Stunden verbrachte ich am Forsthaus St. Hubertus in Nürburg, wo die Rennmannschaft von Daimler-Benz stets ihr Quartier hatte. Ich verfolgte jeden Handgriff der Monteure, die dort unter freiem Himmel an den Grand Prix-Wagen arbeiteten. Über allem lag der Duft des Rennkraftstoffes, der nach bitteren Mandeln roch."

Als Journalist, Buchautor und später als Pressechef bei Daimler-Benz lernte Günther Molter alle Facetten des Motorsports kennen. Sein Interview 1962 mit Soichiro Honda wurde weltweit veröffentlicht. Die exklusive Vereinigung "The Guild of Motoring Writers" würdigte Molters publizistisches Lebenswerk mit dem "Friend of the Guild". Günther Molter war im Januar 1948 in den gerade gegründeten Motor Presse Club (MPC) als damals jüngstes Mitglied aufgenommen worden. Als der MPC im September 2013 bei seinem traditionellen IAA-Abend sein 65-jähriges Bestehen feierte, wurde Günther Molter für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Er war, wie Rolf Heggen, damaliger Vorsitzender des Motor Presse Clubs Deutschland e.V., sagte, der Prototyp eines typischen MPC Mitglieds, wenn man den in der Branche sehr geläufigen technischen Begriff in seiner ursprünglichen Bedeutung "Urbild und Inbegriff" versteht. Nach der überaus eindrucksvollen Laudatio von Prof. Dr. Bernd Gottschalk vor 225 Gästen im Festsaal des Frankfurter Marriott Hotels gab es minutenlang Standing Ovations für das MPC Ehrenmitglied. Auch VDA-Präsident und MPC Mitglied Matthias Wissmann würdigte mit von großem Respekt getragenen Worten den Clubkollegen. Vor dem festlichen IAA-Abend hatte MPC Mitglied Frank Breitsprecher seine Erinnerungen an seinen langjährigen Freund und Wegbegleiter im MPC Magazin 2-2013 veröffentlicht.

Dr. Benno Müller

Dr Benno Mueller

Dr. Benno Müller.

„Alte“ Aufnahmen von Motorsportveranstaltungen der 1950er-Jahre sind eigentlich kleine Bildwunder: Verschlusszeiten und Lichtstärke setzten damals enge Grenzen, das Filmmaterial ließ kaum starke Vergrößerungen zu. Ein Jahrzehnt später eröffnete der technische Fortschritt den Fotografen dann schon weitaus größere Möglichkeiten – die Aufnahmen wurden schärfer, der Film fing Bewegung und Dynamik ein, man konnte Rennwagen „fliegen“ lassen, auch spektakuläre Großbilder entstanden.

Einer, dessen Großaufnahmen das Publikum besonders faszinierten, war der Arzt Dr. Benno Müller. Er hatte sich auf Gesichter spezialisiert – Gesichter, in denen sich der Rennsport widerspiegelte, die Gefahr, die von ihm ausging, die Herausforderung, die er für die Piloten darstellte.

Der Allgemeinmediziner, der am 24. Januar 1912 in Freiburg zur Welt gekommen war, hatte nach dem Studium zunächst die Praxis des Vaters in Kirchhofen im Breisgau übernommen. Schon beruflich stand deshalb für ihn der Mensch stets im Mittelpunkt. „Irgendwie fotografierte ich später dann immer auch mit dem Blick des Arztes“, erklärte Müller einmal in einem Interview mit der Zeitschrift „Motor Klassik“. „In meiner Praxis habe ich mir ja auch zunächst genau das Gesicht des Patienten angesehen.“

So war es dann auch bei den Rennsportveranstaltungen, die Müller besuchte. „Die Rennen haben mich eigentlich nie interessiert – es war immer schade um die Zeit, in der ich im Fahrerlager keine Gesichter sah“, verriet er. Die „Motor Klassik“ übersetzte das damals so: „.Gewiss, die Technik gab ab und an ein interessantes Detail, ein skulpturenartiges Gebilde, das sich abfotografieren ließ – wenn man denn den Müllerschen Blick dafür besaß. Aber was war ein Stück Plastik, Metall oder Kautschuk im Vergleich zu Graham Hills Schnurrbart oder Jim Clarks Lächeln?“

Jochen von Osterroth

Jochen von Osterroth

Jochen von Osterroth.

Liegt es nun an meinem Geburtsort Ebersdorf in der Nähe des Schleizer Dreiecks oder an meinem sechsjährigen Internats-Aufenthalt in Bad Neuenahr unweit des Nürburgrings: Mich hatte jedenfalls der Motorsport-Bazillus befallen. Daran war mein Groß-Onkel Dr. Dr. Walter Ottendorff-Simrock nicht ganz unschuldig. Dieser bekam als ehemaliger Bürgermeister und späterer Kurdirektor der Stadt vom ADAC-Nordrhein ab 1963 Ehrenkarten nicht nur für das Eifelpokalrennen. Als Schöngeist konnte der Nachfahre von Karl Simrock damit zum Glück nichts anfangen. Vorbei – zumindest für derartige Rennen – der Griff in die Trickkiste, sich irgendwie an die Strecke mogeln zu müssen. Mein Freund Hartmut Lehbrink, dessen „Hugo“, so ward sein mausgrauer VW-Standard genannt, ab 1963 als Transportmittel zu diversen Rennen in der Eifel und den Ardennen diente, schilderte in der August-Ausgabe von Auto-Bild-Klassik 2014 noch die Umstände, die mich im Vorjahr per Fahrrad zum 1000km-Rennen begleitet hatten: „Als Stammgast am Nürburgring – immer für lau natürlich – kreuzte der Untersekundaner Jochen am Streckenteil `Brünnchen´ auf, angetan mit einem blauen Blazer, auf dem das Emblem der `London Scottish Bowling Association´ zu sehen war. `Wir von der Rennleitung machen uns Sorgen´, sagte er leutselig zu dem Kartenverkäufer. `Irgendwo hier in der Nähe gibt es ein Loch im Zaun, wo ein paar Stinkstiefel ohne zu bezahlen durch robben. Ich schau `mal nach dem Rechten. Und schon war er drin.“

Heinz Prüller

Rolf Schepp

Heinz Prüller.

Mitte der 1960er Jahre fiel mir der österreichische Formel-1-Reporter Heinz Prüller durch seine spannenden Rennberichte und seine Biographie über Jochen Rindt (Titel: "Einer von Ihnen") auf. Prüllers Background-Infos aus der Welt der Grands Prix faszinierten mich.

Ich lernte Prüller 1968 beim legendären Regen- und Nebel-Grand Prix auf dem Nürburgring kennen. Ein Jahr später, in den Trainingspausen zum deutschen Formel-1-WM-Lauf, fotografierte ich ihn mehrmals an den Lotus-Boxen zusammen mit Jochen Rindt, Graham Hill und Mario Andretti. Rindt und Hill fuhren den Lotus 49B, Andretti, erstmals bei einem Formel-1-WM-Rennen auf der Nordschleife am Start, pilotierte den allradgetriebenen Lotus 63. Mit dabei war auch Nina Rindt, die als Zeitnehmerin an den Boxen fungierte und durch ihr extravagantes Outfit großes Aufsehen erregte - besonders bei der Schar der Journalisten, Presse-Fotografen und Film-Teams. Nach dem Großen Preis von Deutschland bat mich Prüller um Fotos, die ich von ihm zusammen mit Jochen und Nina Rindt gemacht hatte. Von da an hatte ich häufig Kontakt zu ihm, vor allem bei zahlreichen Großen Preisen zur Weltmeisterschaft.

Prüller, der seit 1971 seine erfolgreiche Jahrbuchreihe "Grand Prix" veröffentlichte, war im Laufe der Jahre auch an Informationen über Wolfgang Graf Berghe von Trips interessiert, die ich ihm gern besorgte. Jahre später revanchierte sich Prüller: Er stellte mir für das Buch "Trips - Erinnerungen" einen Beitrag zur Verfügung, den er über die Saison 1961 mit dem Duell von Graf Trips gegen Phil Hill verfasst hatte.

Jo Ramirez

Ramirez small2007 machte mich mein Freund Helmut Zwickl, Formel-1-Reporter-Legende und Organisator der Ennstal Classic im österreichischen Gröbming, mit einem seiner prominentesten Teilnehmer, dem Mexikaner Jo Ramirez, bekannt.

Ramirez, diesmal auf Porsche 911 ST dabei, hatte schon längere Zeit Gefallen an der Ennstal gefunden, beim "Autofahren im letzten Paradies", so der Veranstalter.

Ramirez arbeitete in den 1960er und 1970er Jahren bei mehreren Rennställen, darunter für Dan Gurneys Eagle, für John Wyer, Ken Tyrrell, Shadow, ATS sowie für Wilson und Emerson Fittipaldi in deren Fittipaldi Copersucar-Team. Von 1983 bis 2001 fungierte er als Teammanager bei McLaren.

Im Jahr 2005 veröffentlichte Ramirez seine Biographie: Jo Ramirez: Memoirs of a racing man. Ramirez, der fließend Spanisch, Englisch, Italienisch und Portugiesisch spricht, verfasste auch das Vorwort zu einigen Büchern wie Los Hermanos Rodríguez, The Brothers Rodríguez und La Carrera Panamericana ("Das größte Straßenrennen der Welt!").

Im Laufe der Jahre wurde mein Kontakt zu Jo intensiver, da ich ihm einige Bücher sowie Fotos und Unterlagen seiner Freunde Ricardo und Pedro Rodriguez zur Verfügung stellte.

Als ich 2016 zusammen mit Rainer Rossbach das Buch "Sharknose V6 - Ferrari 156, Ferrari 246SP & Ferrari 196SP" verfasste, stand uns Jo Ramirez mit Rat und Tat zur Seite. Auch deshalb, weil er Ricardo Rodriguez im italienischen Gran Premio 1961 bei dessen erstem Formel-1-Rennen auf einem Ferrari 156 "Sharknose" managte und ihn auch im folgenden Jahr, in dem Rodriguez als Werksfahrer für die Scuderia aus Maranello startete, betreute.

Rainer Rossbach

Rainer Rossbach

Rainer Rossbach.

Diplom-Kommunikations-Designer, Ausbildung zum Schriftsetzer (ganz klassisch als Handwerk mit Bleilettern), Studium der Freien Grafik und des Kommunikations-Design an der Universität Wuppertal

Von Bonn aus arbeitete Rainer Roßbach als Kommunikations-Designer, Illustrator und freier Künstler. Der Fokus seiner Auftragsarbeiten liegt auf Zeitschriftenlayouts und dem Gestalten von Büchern für namhafte Verlage und Institutionen. Seit 1998 layout er das Verbandsmagazin „Die Bundeswehr“ des deutschen BundeswehrVerbandes. Die Zeitschrift erscheint monatlich in einem Umfang zwischen 88 und 104 Seiten und wird in einer Auflage von rund 170.000 Exemplaren gedruckt.

Seit 2006 sind Bücher in Zusammenarbeit mit anderen Autoren entstanden. Arbeit an Büchern meint aber nicht nur das Schreiben, sondern auch die Konzeption, die Bildredaktion, die Gestaltung sowie den kompletten Produktionsprozess bis hin zum Druck.

Zusätzlich zu den Buch-Projekten entstehen seit 2007 künstlerische Grafiken zu Rennsport-Themen, die Eingang in private und öffentliche Kollektionen wie etwa das RingWerk (Rennsportmuseum des Nürburgring) gefunden haben.

An dieser Stelle wird auf seinen Internet-Blog „enzo & ferdinand (www.enzo-und-ferdinand.de)“ hingewiesen, der sich mit schnellen, exotischen und innovativen Fahrzeugen und Konzepten befasst.

Nils Ruwisch

Nils Ruwisch Quelle Michael Schrock

Nils Ruwisch.

Die Rennsport-Wurzeln des in Bonn lebenden Nils Ruwisch liegen im Sim-Racing. Im Herbst 1998 erschien die anspruchsvolle PC-Rennsimulation "Grand Prix Legends" von Papyrus, welche sich um die Formel 1-Saison 1967 drehte. Zusammen mit anderen Enthusiasten aus Europa und Südamerika gründete Nils Ruwisch 1999 die GPLEA (Grand Prix Legends Editors Association), die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Simulation GPL in allen Belangen so authentisch wie möglich weiterzuentwickeln und neue Inhalte zu kreieren. So wurden z.B. Strecken wie die Solitude, Goodwood, Crystal Palace oder Circuit Charade für die Simulation erschaffen sowie Teams mit originalgetreuen Fahrzeugen ergänzt. Um das realisieren zu können, baute Nils Ruwisch ein Archiv mit zeitgenössischer Rennsportliteratur auf. Aufgrund dieses gemeinsamen Faibles kreuzten sich erstmals die Wege von Jörg-Thomas Födisch und Nils Ruwisch.

Inzwischen liegt das Hauptaugenmerk des Archivs von Nils Ruwisch auf historischen Motorsportaufnahmen vor allem der 1950er- bis 1970er-Jahre. Es umfasst viele Zehntausend Fotos, Negative und Dias. Der weitaus größte Teil der Aufnahmen stammt vom alten Nürburgring, dem die besondere Vorliebe von Ruwisch gilt. Er bemüht sich darum, diese Schätze nicht im Schrank verstauben zu lassen, sondern mit ihnen vergangene Rennsportzeiten wieder aufleben zu lassen. Er verwendet seine professionelle Ausrüstung, um die Bilder zu digitalisieren und sie damit einer Verwendung in den verschiedensten Medien zugänglich zu machen. Nils Ruwisch unterstützt mit seinen Aufnahmen Verlage und Autoren bei der Illustration ihrer Werke. Diverse Bilder aus seinem Archiv wurden in Büchern und Zeitschriften veröffentlicht. Ebenso konnte er Besitzern klassischer Rennfahrzeuge bei der Dokumentation der Historie ihrer Pretiosen helfen. Unermüdlich ist der Rennsport-Fan Ruwisch auf der Suche nach Neuzugängen für sein Archiv in Form von Motorsport-Dias, -Negativen und -Fotoalben. Er freut sich über eine Kontaktaufnahme via E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Neben dem Lektorat einiger Motorsportbücher ist Nils Ruwisch auch als Autor aktiv. Er hat an Artikeln für verschiedene Motorsportzeitschriften mitgewirkt und zusammen mit Jörg-Thomas Födisch und Rainer Roßbach das Buch "Grand Prix 1961 - 1965 - Die Jahre der 1,5-Liter-Formel 1" verfasst. Auch beim Bildband "Sharknose V6 // Ferrari 156, 246SP & 196SP (Födisch/Rossbach) hat Nils Ruwisch mitgearbeitet.

Rolf Schepp

Rolf Schepp

Rolf Schepp an seinem C25 Entwurf.

Rolf Schepp

FANGIO von Rolf Schepp.

Seit vier Jahren wird die CURBS-Rubrik Cars/Tracktest künstlerisch von den Zeichnungen des Designers Rolf Schepp begleitet. Die Vielschichtigkeit seines Schaffens umfasst nicht nur das Automobilkonzept-Design, sondern auch die Entwürfe von Automobilzubehör aller Art und Aero-Bauteilen. Die hervorragenden Graphiken des Mannes, der auch Lehrtätigkeiten an Hochschulen ausübt, weiß Jochen von Osterroth in einer persönlichen Betrachtung besonders zu schätzen.

Glückliche Momente in einem Designer-Dasein entstehen meistens durch Zufälle. Als Albrecht Graf von Goertz, „Vater“ der BMW-Modelle 503 und 507 im Juli 1998 bei mir zur Formulierung seines Vorwortes für mein BMW-Buch weilte, erzählte er, wie der damals bekannteste US-Industrie- und Auto-Designer Raymond Loewy auf ihn aufmerksam geworden ist: „Ich parkte meine Eigenkonstruktion, genannt `Paragon´, anfangs der 1950er-Jahre neben einem Lincoln Continental vor dem Waldorf Astoria von New York, um mir das schicke Gefährt näher betrachten zu können. Gleichzeitig starrte neben mir ein Herr interessiert auf meinen Wagen – es war Raymond Loewy.“ Die Affinität zum Automobil-Design verdankte auch unser Illustrator Rolf Schepp einer dicht befahrenen Hauptstraße. Rolf erinnert sich: „ Da fuhren die Fahrzeuge direkt bei unserem Haus vorbei, etwas später faszinierten mich nicht nur deren Motorengeräusche sondern auch ihre Optik. Mein Bruder und ich wetteiferten sogar, wer welchem Motorsound das jeweilige Fahrzeug zuordnen könne. Früh begann ich, Autos zu zeichnen.“ Bei mir geschah das erst in der Schule, in der Jochen von Osterroth, damals Untertertianer, vornehmlich im Mathematik-Unterricht – das karierte Papier sagte mir mehr als das linierte zu – seine Auto-Designs kreierte. Rolf war da viel früher dran. Dank seiner Lego- und Montini-Bausteine setzte er seine Ideen auch plastisch um. Sein Vater, ein gelernter Modelleur vornehmlich Gips-Materialien gestaltend, musste freilich den Obst- und Gemüsehandel seines Schwiegervaters übernehmen. Doch hatte er sofort erkannt, dass sein Filius ein gutes Gefühl für Proportionen und räumliche Sehen besitzt. Der junge Rolf baute mit den wenigen Steinen, die er zur Verfügung hatte, stets neue Kompositionen. Ganz gleich, ob Autos, Flugzeuge oder Schiffe: er ließ seiner Phantasie freien Lauf – mit dem Papa als kreativen Mentor. Er brachte ihm den Umgang mit Holz und Pappe sowie das Modellieren mit Gips bei. Entsprechend gab es in den Schulfächern Zeichnen und Werken stets Einser. Kommt mir bekannt vor – während meiner gesamten Gymnasial-Zeit in Bad Neuenahr war ich vom Zeichenunterricht befreit, durfte stattdessen in die Eisdiele nebenan gehen, solange ich jeweils am Monatsende ein Bild ablieferte.

Eckhard Schimpf

Eckhard Schimpf

Eckhard Schimpf.

Jörg-Thomas Födisch nennt alle die, mit denen er arbeitet oder sich austauscht: „Mein Netzwerk“. Gehöre ich auch dazu? Ja – doch. Das ehrt mich, bedarf aber auch einer Erläuterung. Wir beide – er und ich – sind nicht „alte Weggefährten“, die sich schon vor Jahrzehnten an den Rennstrecken trafen. Aber wir sind in letzter Zeit doch in ständigem Kontakt. Für mich ist Jörg-Thomas Födisch eine Institution. Er ist ein Kenner, der akribisch recherchiert und sehr gut über den Automobilsport Bescheid weiß. Das wiegt viel in einer Zeit, in der die Oberflächlichkeit regiert. Sehr viel. Es kommt öfter vor, dass ich in Födisch-Büchern nachschlage. Wohl wissend, da finde ich Fakten. Insofern stimmt ebenso die umgekehrte Feststellung: Födisch gehört auch zu meinem Netzwerk.

Was uns beide verbindet, ist die Leidenschaft für den Rennsport und für den Nürburgring. Als ich 1944 – im letzten Kriegsjahr – in Braunschweig mit meiner Mutter im Bunker saß, tobte draußen die Hölle. Wenn die Sprengbomben in unmittelbarer Nähe explodierten, dann schwankte der ganze Bunker, Sand rieselte von der Decke und das Licht flackerte. Und wir Jungen? Wir würfelten und schoben kleine Bleirennwagen über den Nürburgring, der auf einer zusammenklappbaren Pappe aufgedruckt war. „Caracciola gegen Stuck“ spielten wir. Das war der Moment, als meine Rennleidenschaft entstand. Sie wurde geschürt durch die Braunschweiger Prinzenpark-Rennen. Als im August 1948 mal direkt vor uns – meinen Schulfreunden und mir – eine DKW-Kompressor mit Motorschaden stehenblieb, fragten wir den Fahrer, Kurt Kuhnke: „Dürfen wir Ihre Maschine ins Fahrerlager schieben?“ Er sagte: „Meinetwegen. Aber verbrennt Euch nicht am Auspuff.“ Als ich schweigend die Hände am Lenker hielt und schob, war mir plötzlich klar: „Du wirst Motorradrennfahrer“. Da war ich zehn. Die Maschine konnte ich übrigens 35 Jahre später kaufen (ich habe sie heute noch), aber Motorradrennen fuhr ich nie.

Achim Schlang

Armin Schlag

Achim Schlang.

Achim Schlang, 1946 in Bonn geboren, gehört zu den besten Kennern der Grand Prix-Szene und zählt längst zum Kreis der deutschen Formel-1-Reporter-Legenden.
Rückblick: Bereits im frühen Vorschulalter sammelte er am Nürburgring erste Motorsporterlebnisse, was ihn heute noch spaßeshalber sagen lässt, er hätte den Abschied von den Frontmotor-Konstruktionen nie richtig verschmerzen können.

Der Journalist weiß noch ganz genau, wie er damals sein Herz an den Motorsport verlor: „Als Kleinkind infizierte ich mich auf der ehemaligen Haupttribüne des Nürburgrings mit dem GP-Bazillus, von dem ich mich anschließend um keinen Preis der Welt heilen lassen wollte.“ Der Grand Prix-Sport und Achim Schlang, das war fraglos Liebe auf den ersten Blick ...
In den Jahren danach besuchte er zahlreiche Formel-1-Rennen auf vielen europäischen Rennstrecken, so z.B. in Spa-Francorchamps, Zolder, Nivelles, Monte Carlo, Zolder, Zandvoort, Rouen, Reims, Clermont-Ferrand, Monza, Montjuich, Jarama, Imola, auf dem Österreich-Ring, in Anderstorp und Dijon.

Schlang veröffentlichte als Freier Journalist bis Mitte der 80er-Jahre regelmäßig Rennberichte über die Königsklasse des Motorsports und über andere Rennsport-Themen.
Danach wurde er Formel-1-Chef-Reporter des Motorsportmagazins "rallye racing" und veröffentlichte von 1985 bis 2010 den F1-Jahresrückblick "Grand Prix - Die Rennen zur Automobilweltmeisterschaft". Seine Retrospektive auf die jeweils abgelaufene WM-Saison gehörte zu den Standardwerken in der Motorsport-Literatur, denn der Autor zählte inzwischen zu den Insidern der Szene. Schlang ist bekannt für seine solide recherchierten sowie konsequent unparteiischen Hintergrundberichte, die in seine Rückblicke auf die jeweiligen Formel-1-Jahre in Form packender Texten und brillanter Bildern einflossen. Diese Buchreihe schildert das Geschehen auf und neben den Pisten, hier erfährt man alles über Fahrzeuge und Motoren der jeweiligen Saison. Dazu: Streckenskizzen, Fahrerporträts, jede Menge Infos über Team-Interna, Rundentabellen und Punktestände - das „Grand Prix“ war und ist ein unentbehrliches Nachschlagewerk für alle Rennsportbegeisterten.

Achim Schlang ist Autor von mehr als 30 Büchern zum Thema GP-Sport. Schlang, der mehr als 550 Formel-1-WM-Grand Prix besuchte, ist seit Jahren "Honorary Member" des FIA-F1-Media-Korps und arbeitet inzwischen als freier Mitarbeiter für zahlreiche Fachmagazine im In- und Ausland, u.a. für die Zeitschrift "PITWALK" sowie gelegentlich für F1-Teams.
PITWALK-Autor Norbert Ockenga schrieb über ihn: "Achim Schlang hat von den mehr als 1000 ausgetragenen WM-Formel-1-Rennen als Reporter mehr als die Hälfte vor Ort miterlebt. Er ist damit einer der wenigen deutschsprachigen Journalisten, die über ein dermaßen reichhaltiges Erfahrungsrepertoire in der Königsklasse verfügt."

Rainer W. Schlegelmilch

Rainer W Schlegelmilch

Rainer W. Schlegelmilch.

Der 1941 im thüringischen Suhl geborene Rainer W. Schlegelmilch zählt zu Deutschlands bekanntesten Motorsport-Fotografen. Sein ausgezeichneter Ruf gründet sich vor allem auf seine Aufnahmen bei der Formel 1 und den internationalen Sportwagen- und Prototypen-Rennen der 60er und 70er Jahre. Seit 1962 hat Schlegelmilch mehr als 600 Große Preise besucht und mit der Kamera dokumentiert. 2011 ehrte ihn der langjährige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone mit einem lebenslang gültigen Presse-Fotografenpass.

Alles beginnt beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, als Rainer für die Abschlussprüfung an der „Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie“ in München eine Serie von Rennfahrer-Porträts fotografiert. 18 Monate nach Abschluss seiner Ausbildung, eröffnet er in Frankfurt sein Studio für Fotodesign und Werbefotografie, doch seine Leidenschaft ist das Fotografieren auf den Autorennstrecken. Hier kommt Alles zusammen, was ihn im Leben und Beruf begeistert: Reisen mit dem Auto zu den schönsten Orten und Ländern Europas, mit der Kamera ganz nahe ans Geschehen, wenn hartgesottene Männer mit Todesmut um Siege in Ihren filigranen Rennwagen auf Asphalt-Pisten kämpfen, die nur von Strohballen umsäumt und gesichert sind. Es ist eine Welt voll Emotionen und Erleben pur und so entstehen ausdrucksstarke Porträts der Fahrer und dynamische Aufnahmen des Renngeschehens.

Bei den 24 Stunden von Le Mans jagen sich Rennsportwagen von Ferrari, Porsche, und Ford, dieselben Fahrzeuge, die auf dem Nürburgring beim 1000-km-Rennen bis zu 14 Mal pro Runde frei durch die Luft fliegen. In den Strassenschluchten von Monaco rasen einsitzige Monoposti mit einem Höllenlärm an den Bordsteinen entlang. Und es sind immer dieselben Fahrer: Jim Clark, Graham Hill, Jackie Stewart, John Surtees, Jacky Ickx …

Gregor Schulz

Gregor Schulz s

Gregor Schulz.

Gregor Schulz wurde am 12. Juli 1974 in Wolfhagen bei Kassel geboren. Seit 2006 wohnt er in Mainz. Nach seinem Abitur 1995 in Kassel studierte Schulz Geschichte, Politik und Kunstwissenschaft an der dortigen Universität und erwarb den akademischen Grad Magister in Geschichte.
Ab 1993 veröffentlichte Schulz, seit Anfang der 1980er Jahre begeisterter Motorsport-Fan, in den Fach-Magazinen Ferrari World (heute Maranello World), Gute Fahrt, F1 Racing, Cavallino (USA) und OLDTIMER MARKT zahlreiche Artikel über Rennfahrer, historische Automobile sowie über die größten Oldtimer-Events. Zusammen mit Peter Braun, Chef-Redakteur von Maranello World, war Schulz Herausgeber des Buches „Das große Ferrari-Handbuch“ aus dem Heel-Verlag, das zu einem Standard-Werk der legendären italienischen Automobilmarke wurde.
Von 1997 bis 2000 betreute Schulz den Internet-Auftritt des Rennfahrers italienischen Rennfahrers Emanuele Pirro. Als Berichterstatter war Schulz 18 Mal bei den 24 Stunden von Le Mans.

Hans-Peter Seufert

Hans Peter Seufert

Hans-Peter Seufert.

Er war das „Magische Auge“. So ist auch der Nachruf der Fachzeitschrift „Motor Klassik“ überschrieben, die im April 2020 an den Motorsport- und Automobilfotografen Hans Peter Seufert erinnerte. „HP“, wie ihn die Branche genannt hatte, starb Ende Februar 2020 im Alter von 85 Jahren. Redaktionen und Rennfahrer hatten dem gebürtigen Freiburger in den 1960er-Jahren die Bilder besonders der Grand-Prix-Rennen aus den Händen gerissen. Seufert, der noch die Goldenen Jahre der Königsklasse miterlebt hatte, entdeckte hinter der Kamera bei den Formel-Läufen jener Zeit immer wieder auch das Menschliche – im Cockpit, im Fahrerlager, am Streckenrand.

Die Karriere des 1934 geborenen Sohnes eines Fotografen begann Ende der 1940er-Jahre mit einer Lehre als Lichtbildner und damit der nahtlosen Fortsetzung einer Familientradition. Schon damals begeisterte sich der junge Hans Peter Seufert für den im Nachkriegsdeutschland gerade wiedererwachten Motorsport. Er fotografierte zunächst die Fahrer beim Rennen am Freiburger Hausberg, dem Schauinsland. „HP“ erinnerte sich später: „Die einzelnen den Berg hinauffahrenden Wagen konnten mich nicht so recht begeistern, eher schon die Hektik im Fahrerlager, die interessanten Motoren, der Lärm und seltsame Geruch dazu – damals fuhr man teilweise ja noch mit Rizinuszusätzen – es stank herrlich!“

Mittlerweile nach Stuttgart umgezogen, machte Seufert die Bekanntschaft von Eberhard Mahle (Jahrgang 1933), einem der erfolgreichsten Rennfahrer seiner Generation. Die größten Erfolge feierte dieser zwischen 1954 und 1968. National, international, bei Bergrennen und Rallyes, am Steuer unterschiedlichster Rennwagen von Abarth über Mercedes, Porsche bis Volvo. In seiner aktiven Karriere als Rennfahrer war Mahle 210 Mal am Start und errang 150 Klassen- und Gesamtsiege. Seufert über seine Zeit mit Mahle: „Er nahm mich mit zu den Rundstreckenrennen um die Deutsche Meisterschaft. Die Reisen zu den Rennen waren immer sehr lustig und vor allem in Bezug auf Pressekarten und Fotografiergenehmigungen problemlos. Ich bekam eine Helferkarte und konnte mich sogar in den Sperrzonen aufhalten.“

Kunibert Söntgerath

Kunibert Soentgerath

Kunibert Söntgerath.

7. Juni 1959, ADAC-1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. „Ich weiß noch genau, wie Jack Fairman aus dem grünen Aston Martin sprang, sich hinter das Wagenheck setzte und das schwere Auto mit den Füßen von der Böschung weg zurück auf die Strecke drückte.“ So schildert Rennsportfotograf Kunibert Söntgerath die Sekunden, die er hautnah vor dem Brünnchen miterlebte - und natürlich im Bild festhielt. Nur eine von zahlreichen Episoden, an die sich Söntgerath spontan erinnert. Übrigens: Fairman war bei diesem Langstrecken-WM-Lauf am Nürburgring Co-Pilot des damals besten Fahrers der Welt, Stirling Moss. Trotz des Fairman-Missgeschicks siegte das britische Aston Martin-Team. Moss sei Dank ...

Kunibert Söntgerath, am 17. April 1935 in Bonn geboren, sah seine ersten Rennen 1949 auf dem deutschen Traditionskurs – den Eifelpokal und den Großen Preis am Nürburgring. Auch während seiner dreijährigen Lehre als Maler und Anstreicher verfolgte er zahlreiche Rennen auf der Eifelrennstrecke. Zu dieser Zeit stand für ihn fest, dass er nicht nur Motorsportfan sein wollte, sondern sich vielmehr der Rennsportfotografie widmen würde. Aus seinem Hobby wurde eine Leidenschaft. Der gebürtige Bonner, anfangs noch mit einer einfachen 6x6-Box und mit verschiedenen Agfa Klicks „auf Motivjagd“, rüstete um und verfolgte nun mit Edixa-Kameras, einer Pentax 6x7 und mit einer Rolleiflex 6x6 das Renngeschehen. Damals waren Mittel- und Großformat-Kameras gefragt – ihre Ergebnisse sprechen auch heute noch für sich. Söntgerath war aber nicht nur am Ring „im Einsatz“, auch auf anderen europäischen Schauplätzen wie in Monaco, in Spa, in Zolder, in Zandvoort und am Österreichring kämpfte er „in vorderster Fotografenfront“ - und machte sich schnell einen guten Namen. Dem sympathischen Selfmademan waren Fotos von Autorennen aber zu wenig: „Ich war eigentlich im gesamten Motorsport immer vor Ort. Mich interessierten von Anfang an auch Motorradrennen, Rallyes, Moto-Cross- sowie Enduro-Veranstaltungen. Besonders die Technik hat mich fasziniert.“

Helmut Zwickl

Helmut Zwickel

Helmut Zwickl.

Günther Wiesinger hat mir für meine Homepage den nachfolgenden Artikel über meinen Freund Helmut Zwickl zur Verfügung gestellt. Dafür danke ich ihm recht herzlich.

Der Wiener Journalist und Buchautor Helmut Zwickl ist am 23. Oktober 80 Jahre alt geworden. Helmut Zwickl hat es wie nur wenige Formel-1-Berichterstatter verstanden, die Leser mitzunehmen, als wären sie mittendrin. Der Mann, dem später die besten Rennfahrer der Welt vertrauten, begann seine Karriere – mit einem Wildwestroman. Helmut Zwickl gehört zu den Mitbegründern der Motorsport-Berichterstattung in den österreichischen Medien. Aber zuerst hat der spätere Tageszeitungs-Journalist, Buchautor und Formel-1-Berichterstatter einen Wildwestroman geschrieben. Naja, weltberühmt ist der gute HZ durch den Wildwestroman nicht geworden. Aber vielleicht lag das an der Heimtücke eines kleinen Verlags, dessen Name uns sicherheitshalber entfallen ist.

1959 stieß der aufstrebende Schriftsteller Helmut Zwickl auf eine Anzeige in einer Lokalzeitung. "Suchen Autor für Wildwestgeschichte." Der 20-jährige Helmut setzte sich also hin, fantasierte einen Wildwestroman zusammen, reichte das Manuskript beim Verlag ein, nach einer Weile bekam er die Nachricht, man könne die Geschichte leider nicht verwenden. "Irgendwann habe ich an einem Kiosk einen Wildwestroman dieses Verlags gekauft und meine Story 1:1 wiedergefunden", erinnert sich der Jubilar. "Man hat nur den Namen des Autors geändert. Aber ich hatte kein Geld, um einen Prozess anzuzetteln."

Zwickl hat 560 Formel-1-Grand Prix live miterlebt. Den ersten 1963 in Monaco. "Ich bin mit Curd Barry hingefahren, der damals in der Formel Junior dabei war. Von einem Mann bekamen wir Fahrerlagerausweise, die haben wir dann auf Formel-1-Ausweise verfälscht. Beim Formel-1-Training habe ich mich vor den Tunnel in die Sperrzone gesetzt, ich war ja ahnungslos. Ich bin dort gesessen, bis mich die Polizei abtransportiert hat." Damals reiste man im Auto zu den Veranstaltungen, auch die 24 Stunden von Le Mans waren ein Pflichttermin, jahrelang auch die legendäre Safari-Rallye in Nairobi/Kenia. Auch dorthin reisten Helmut und sein kongenialer Partner und Starfotograf Loisl Rottensteiner mit dem Automobil, zumindest ein Stück weit. Zwickl: "Der billigste Flug zur Safari ging von Zürich. Also sind wir mit dem Auto über den Arlberg in die Schweiz gefahren." Aber die Einreise ging nicht ohne Hindernisse vonstatten. Der Zöllner fragte: "Haben sie was anzumelden?". Rottensteiner kokett: "Ja, Bedenken." Danach wurde das Fahrzeug eine Stunde lang auseinandergenommen. Als Helmut auf die Frage, wohin die Reise gehe, beleidigt und wortkarg mit "Nairobi" antwortete, fühlten sich die Zöllner neuerlich auf den Arm genommen, die Einreise musste noch etwas warten ...

Trips-Expositionen

Loersfeld 300

Das neue Domizil der Trips-Stiftung mit zwei Ausstellungsbereichen ist Schloss Loersfeld. Familiennachlass und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips sind auch im Automuseum Prototyp Hamburg, im ring°werk am Nürburgring zu sehen.

Hier erfahren Sie mehr...

Wolfgang Graf Berghe von Trips

Trips 300

Wolfgang Alexander Graf Berghe von Trips, geboren am 4. Mai 1928 in Köln, aufgewachsen auf der väterlichen Burg Hemmersbach in Horrem, war der erste deutsche Rennfahrer, der nach dem Zweiten Weltkrieg einen Grand Prix gewann. Er siegte 1961 in Zandvoort/Holland …

Hier erfahren Sie mehr...

Der Rennsportfan

rennsportfan

Wer Details über den historischen Motorsport wissen will, der kann Jörg-Thomas Födisch fragen. Er ist ein wandelndes Lexikon und sein Privatarchiv in Deutschland und Europa wohl einzigartig. „Für mich hat der Rennsport einen großen Stellenwert“, sagt er. Gemeint ist Leidenschaft! …

Hier erfahren Sie mehr...

Ferrari 156 „Sharknose“

f156 300 o

Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Konstruktionen der Rennställe gewaltig voneinander unterschieden. Heute gleichen sich in den Formel-Klassen die Boliden wie ein Ei dem anderen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, wie etwa der Ferrari 156 „Sharknose“ der Jahre 1961 bis 1962 …

Hier erfahren Sie mehr...

Unvergessliche Große Preise

Unvergessliche Grands Prix

In den Jahren 1961 bis 2007 besuchte Jörg-Thomas Födisch mehr als 100 Läufe zur Automobil-Weltmeisterschaft. Er erlebte dabei Rennen, die in die Motorsport-Geschichte eingingen und sah Fahrer, die bereits zu Lebzeiten Legenden waren …

Hier erfahren Sie mehr...

Ferrari 156 „Sharknose“ Replika

F156 65 unpainted studio shot

Er bleibt für immer einer der schönsten Formel-1-Renner aller Zeiten, ein würdiger Weltmeisterwagen und für viele Fans auf tragische Weise mit dem Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips verbunden. Kein einziges Original ist erhalten geblieben ...

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips: Pionier des Kartsports

Trips Kart

Wolfgang Graf Berghe von Trips erwarb Anfang 1960 in Los Angeles ein Go-Kart und brachte es nach Deutschland. Er entwickelte die Idee, mit eigenen Mitteln und mit Unterstützung eines Automobilclubs sowie mehrerer befreundeter Firmen eine Kart-Rennstrecke zu bauen. …

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips in der Formel 1

Trips Kart

Der Aufstieg von Wolfgang Graf Berghe von Trips vom Sport- und Tourenwagenfahrer in die Formel 1 dauert nur rund zwei Jahre: Von 1954 bis 1956 startet er auf Porsche und Mercedes, dann verpflichtet ihn Enzo Ferrari für die Königsklasse des Motorsports...

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips, TCA und die Formel Junior

Trips TCA

Seit 1956 hatte Wolfgang Graf Berghe von Trips zum Renn- und Sportwagenbau in Italien intensiven Kontakt. So verfolgte er hautnah als Ferrari-Werksfahrer auch die Gründung der Formel Junior-Kategorie als Rennserie für italienische Nachwuchs-Piloten…

Hier erfahren Sie mehr...

Trips auf Titeln von Publikationen

Trips Titelseiten

Über die erfolgreiche Rennkarriere von Graf Berghe von Trips wurde in den Medien ausführlich berichtet. Das führte auch dazu, dass er auf zahlreichen Covern nationaler und internationaler Publikationen sowie mehreren Rennsportbüchern abgebildet wurde...

Hier erfahren Sie mehr...

In Beaulieu schlagen Oldie-Herzen hoch

Beaulieu

Eingebettet in der malerischen Naturlandschaft am Rand des National Parks befindet sich "Palace House", der Herrensitz des Auto-begeisterten Lord Montagu (1926 - 2015). Montagu, der die Veranstaltung 1967 ins Leben rief, stellt inmitten seines Areals zweimal im Jahr ...

Hier erfahren Sie mehr...

Trips: seine Sport- und Rennwagen

Trips Rennwagen

Innerhalb von acht Jahren pilotierte Wolfgang Graf Berghe von Trips zahlreiche Wettbewerbs-Fahrzeuge aus Stuttgart-Zuffenhausen, aus Stuttgart-Untertürkheim und aus Maranello. Trips gewann die deutsche Meisterschaft und die Europa-Bergmeisterschaft für Porsche ...

Hier erfahren Sie mehr...