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14. März 2023 - „Quelle: Werbepost“.

Zwei Rennsportlegenden gaben auf einer Veranstaltung der Trips-Stiftung einen humorvollen Rückblick auf ein Stück Rennsportgeschichte.

Kerpen (red). Nach schwierigen Corona-Jahren konnte die Gräflich Berghe von Trips‘sche Sportstiftung zu einer interessanten Veranstaltung nach Schloss Loersfeld, dem Sitz der Stiftung seit 2018, einladen. Zwei neue Motorsportbücher mit Bezug zum Nürburgring und Graf Berghe von Trips wurden über 180 Zuschauern präsentiert: „Nürburgring - Album Nordschleife und Südschleife 1960-69“ sowie „Taffy - Eine Hommage zum 60. Todestag von Graf Berghe von Trips“, vierte überarbeitete Auflage. RTL-Moderator Gregor König führte durch den Nachmittag, unterstützt von Nürburgring-Sprecher Tom Schwede und Stephan Anton von der Scuderia Colonia.

Als Gäste waren die beiden Rennsportlegenden Willy Kauhsen und Kurt Ahrens eingeladen, die in sehr humorvollen Gesprächen den Besuchern Details aus ihren Rennfahrerkarriere verrieten, die bisher auch eingefleischten Motorsportfans völlig unbekannt waren. So tut es Tierfreund Kurt Ahrens bis heute leid, dass er bei einer Testfahrt 1968 eine Ente überfahren hat. Und Willy Kauhsen fuhr 1973 mit einem der stärksten Rennwagen überhaupt - dem Porsche 917/10 - den damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann über den verschneiten Nürburgring, der sich prompt eine weitere Runde wünschte - Winterreifen gab es für Rennwagen damals und heute natürlich nicht. Kauhsen machte ihm klar, dass sein Wagen natürlich über Winterreifen verfüge - es waren Regenreifen. Sehr zum Verdruss des Sicherheitspersonals.

Nicht nur ältere Motorsportfans kamen nach Loersfeld, sondern auch viele jüngere , um sich Autogramme der Rennfahrer-Legenden zu holen, mit ihren Idolen zu sprechen und sich mit entsprechender Literatur einzudecken.

Als der Porsche das Dach verlor

Auf Schloss Loersfeld plauderten Willi Kauhsen und Kurt Ahrens über Motorsport von einst

VON NICOLE GARTEN-DÖLLE / Rhein-Erft-Rundschau

Kerpen. Heiß begehrt waren die Autogramme von den ehemaligen Rennfahrern Willi Kauhsen und Kurt Ahrens am Samstag auf Schloss Loersfeld. Die beiden wurden umringt von Fans aller Generationen, welche Schilder, Automodelle und verschiedene Bücher zum Signieren mitgebracht hatten. So hatte auch Moderator Gregor König, die Formel-1-Stimme bei RTL, Mühe, die Gäste wieder auf ihre Plätze zu bekommen und mit dem Programm fortzufahren.

Da half auch das Versprechen nicht, dass Kauhsen und Ahrens auf jeden Fall alle Autogrammwünsche erfüllen würden. Eingeladen zur Veranstaltung auf Schloss Loersfeld hatte die Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach anlässlich der Vorstellung des Buches: „Nürburgring-Album Nordschleife und Südschleife 1960- 1969“ von Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch und Nils Ruwisch.

Auch die vierte überarbeitete Auflage des Bildbandes „Taffy – Eine Hommage zum 60. Todestag von Wolfgang Graf Berghe von Trips“ von Jörg-Thomas Födisch und Rainer Roßbach wurde erstmals präsentiert. Beide Bücher, sowie weitere historische Rennsportbücher, wurden auch zum Kauf angeboten und wanderten ebenfalls reihenweise unter die Stifte von Kauhsen und Ahrens. Der Erlös aus den Buchverkäufen von Samstag wird für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei gespendet.

Information der Trips-Stiftung 

Nach rund drei Jahren Pandemie-bedingter Zwangspause freut sich die "Gräflich Berghe von Trips`sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach", den Freunden und Fans des historischen Motorsports endlich wieder ein Highlight auf Schloss Loersfeld, dem Sitz der Stiftung seit 2018, anbieten zu können.

Die Veranstaltung am Samstag, den 4. März 2023, 14:00 Uhr, eröffnet der neue Vorsitzende der Trips-Stiftung, Herr Jürgen Schneider.

Das Autorentrio Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch und Nils Ruwisch stellt den Bildband "NürburgringAlbum - Nordschleife und Südschleife 1960-1969" der regionalen Öffentlichkeit vor. Das Buch ist von der Nürburgring GmbH exklusiv lizensiert und wurde bereits Ende letzten Jahres im ring°werk am Nürburgring der Fachpresse und einem bundesweiten Motorsport-affinen Publikum präsentiert.
Auch die kürzlich erschienene 4. überarbeitete Auflage des Bildbandes," Taffy - Eine Hommage an Wolfgang Graf Berghe von Trips", herausgegeben von Jörg-Thomas Födisch und Rainer Roßbach, wird erstmals öffentlich gezeigt. Beide Motorsportbücher können vor Ort gekauft bzw. bestellt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, an einem Motorsport-Literatur-Stand Bücher und Magazine zu erwerben. Die Einnahmen aus diesem Verkauf werden wohltätigen Zwecken gespendet.

Im Mittelpunkt des Events stehen die beiden früheren, weltbekannten Porsche-Werkspiloten Willi Kauhsen und Kurt Ahrens. Sie haben die Einladung der Sport-Stiftung gern angenommen, um aus ihrer Rennfahrerzeit und den Testfahrten auf der Nord- und Südschleife des Nürburgrings zu berichten.

Willi Kauhsens Name ist auch untrennbar mit dem "Jahrhundert-Rennwagen", dem Porsche 917/917-10 Turbo, verbunden.
Außerdem ist Kauhsen der Mann, der 1967 auf einem Fiat-Abarth 1000 die Tourenwagen-Europameisterschaft gewann, Alfa-Romeo-Renngeschichte schrieb und in Le Mans 1971 den Porsche 917 fuhr, der als „Pink Pig“ bezeichnet wurde und eine Lackierung aus Schweinehälften hatte. Unvergessen bleibt auch Kauhsens Fahrt mit dem früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann als "Co-Pilot" am 3. April 1973 im 917/10 über die verschneite Nordschleife. Willi Kauhsen: "Ich erzähle gern meine schönste Nürburgring-Anekdote, als mich Bundespräsident Heinemann vor dem Start fragte, ob ich auch Winterreifen für den 917er hätte – und Heinemanns Ehefrau fragte mich, ob es auch Spikes für meinen Porsche geben würde."

Nils Ruwisch wird Fotos vom Nürburgring der 60er-Jahre präsentieren, dazu Motive der beiden o.a. Protagonisten.
Auch der kürzlich erschienene Bildband "Faces of Formula One" (Lehbrink/Födisch) wird den Gästen vorgestellt. Das Buch hat ausschließlich Porträts von Formel-1-Fahrern der Sechziger zum Inhalt. Zu den Piloten der "Alten Garde" gehört auch Kurt Ahrens, der aus dieser Zeit erzählt. Unvergessen bleibt, dass Ahrens 1968 in einem Brabham-Repco BT24 beim legendären Regen- und Nebel-Grand Prix am Ring gestartet ist. 1969 war es Kurt Ahrens, der zusammen mit dem Schweizer Grand Prix-Piloten Jo Siffert den ersten Gesamtsieg des 917 beim Großen Sportwagen-Preis von Österreich sicherstellte. Ein Jahr später schrieb Ahrens nochmals Renngeschichte, als er mit Vic Elford auf einem Porsche 908/03 das ADAC-1000-Kilometer-Rennen auf der Nordschleife gewann.

Nach einer Pause findet eine Gesprächsrunde mit den beiden Ehrengästen, Willi Kauhsen und Kurt Ahrens, statt.

Ein privater Sammler hat für die Veranstaltung einen Renn-Tourenwagen vom Typ BMW 1602 zur Verfügung gestellt. Prof. Dr.-Ing. Frank Herrmann von der TH Köln wird die Geschichte des erfolgreichen Fahrzeuges beschreiben und das Auto auch in technischer Hinsicht den Gästen erklären.

Eine Foto-Ausstellung großformatiger Motive vom Nürburgring der Jahre von 1960 bis 1969 umrahmt im Südflügel von Schloss Loersfeld die Veranstaltung.

Stephan Anton, zuständig für die PR/ÖA in der Scuderia Colonia, wird moderieren, unterstützt von Tom Schwede, der als Streckensprecher im Historischen Rennsport bekannt ist.

Im Anschluss daran ist eine Autogrammstunde mit den beiden legendären Weltklasse-Piloten Kauhsen und Ahrens vorgesehen.

Jürgen Schneider
Vorsitzender der Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach

Hartmut Lehbrink - Jörg-Thomas Födisch

Faces of Formula One - Gesichter der Formel 1

Bildband über die Formel-1-Piloten der 1960er Jahre

Seit Beginn des Automobilsports sind unzählige Bücher über die Rennen, die Fahrzeuge und die Rennstrecken erschienen. Eine weitere Säule, auf der diese Sportart stand und steht, sind die Fahrer, die zweifellos am meisten faszinieren.

Die Köpfe jener kleinen Elite, die von den Zuschauern in der ganzen Welt bewundert werden. Nur wenige der bekannten Fotografen haben sich ausschließlich mit den Gesichtern dieser Protagonisten befasst, vom Foto her und auch von der Analyse her.

Der aus Kirchhofen im Breisgau stammende Landarzt Dr. Benno Müller hat die Formel-1-Protagonisten der 1960er-Jahre im Bild festgehalten. Er hat wie kein Anderer in ihre Gesichter hineingeleuchtet - in die Gesichter von Männern, die für das Erlebnis des großen Abenteuers bereit waren, den Preis des harten Stürzens aus unserer Schaumgummi-gepolsterten Welt der bürgerlichen Sicherheiten zu zahlen. Bis dato hatte es auch noch nie einen Arzt gegeben, der seinen Foto-Apparat wie ein Seziermesser benutzt hat, um diese Köpfe darzustellen und zu analysieren. Sind die Fahrer Heroen oder Desperados? Normale Menschen oder völlig überspannte Kreaturen? Fahren sie nur, um sich selbst zu bestätigen, um Komplexe abzureagieren oder um zu spielen?

Dr. Müller schrieb im Vorwort zu einem seiner Bücher: "Und doch sind die Rennfahrer natürlich nicht Menschen wie du und ich. Wenn sie es wären, hielten sie kein 24-Stunden-Rennen in le Mans durch, denn die Nervenbelastung in den gnadenlosen Nächten, in Nebel und Regenschauern wären sie nicht gewachsen. Die Natur hat sie mit den Gaben ausgestattet, die sie brauchen, um in diesem Metier überleben zu können. Sie alle haben eine extreme und ganz seltene Reaktionsschnelligkeit, einen weit überdurchschnittlichen Mut und eine souveräne Verachtung der Gefahr. Sie haben entweder einen hellwachen Intellekt oder einen seltsamen Instinkt für die Gefahr und einen sechsten Sinn für das Einschätzen von Entfernungen. Es ist durchaus möglich, dass unter den Millionen von Führerschein-Besitzern weit mehr Menschen diese Voraussetzungen mitbringen, als es Grand Prix-Fahrer gibt. Aber die, die wirklich zur Elite gehören, haben über die physiologischen Grundbedingungen hinaus noch den verbissenen Willen, zu kämpfen und bis an die Grenzen der physikalischen Möglichkeiten zu gehen. Und denen, die Grenzen zu erreichen versuchen, soll man nicht im Wege stehen, denn sie sind das Salz der Erde."

Dieser ungewöhnliche Bildband zeigt in Wort und Bild, was diesen so verschiedenartig zusammengewürfelten Kreis von Männern dazu treibt, Rennen zu fahren. Dabei sind beeindruckende Bilder von ungewöhnlicher Aussagekraft entstanden. Bei ihrer Betrachtung eröffnet sich für den Außenstehenden eine neue, ungemein interessante Welt, denn durch diese - bisher meist unveröffentlichten -Porträts ist "Faces of Formula One" eine exzellente Ergänzung zur herkömmlichen Rennsport-Literatur.

Hartmut Lehbrink, renommierter Fach-Journalist und Buchautor, hat die hart und scharf konturierenden Bildtexte verfasst. Zusammen mit dem Besitzer der Dr. Benno Müller-Fotosammlung, Jörg-Thomas Födisch, wählte er die Porträts der 75 vorgestellten Fahrer aus. Diese Motive sprechen nicht nur die Fans an, sondern auch diejenigen, die hinter die Kulissen schauen wollen, nicht hinter die technischen Kulissen der Rennställe, sondern hinter die physiognomischen Kulissen der großen Fahrer vergangener Tage.

(Jochen von Osterroth)

Buchvorstellung_Nuerburgring

Buchvorstellung_Nuerburgring

Nürburgring: Im größeren Rahmen präsentierte das Autoren-Trio Michael Behrndt, Nils Ruwisch und Jörg-Thomas Födisch am 10. Dezember 2022 im ring°werk zusammen mit der Nürburgring 1927 GmbH & Co: den opulenten Bildband „Nürburgring-Album – Nordschleife & Südschleife – 1960 bis 1969“.
Vor mehr als 70 Gästen, Pressevertretern und Nürburgring-Fans erinnerten der ehemalige Formel-1-Reporter und langjährige Buch-Autor Jochen von Osterroth, der Automobil-Classic-Moderator Tom Schwede und das mallorquinische Rennsport-Idol, der 9-fache Balearen-Bergmeister Helmut Kalenborn an den legendären Eifelkurs in der Zeit vor den großen Umbauarbeiten 1970/71.

Jochen von Osterroth berichtete schmunzelnd über seinen Mai-Ausflug 1962 per Fahrrad vom Gymnasium in Bad Neuenahr zum 1000-Kilometer-Rennen. Auf dem Gepäckträger ein Blazer mit dem Wappen der „London Scottch Bowling Association“ Dazu weißes Hemd und dunkle Krawatte. Mit diesem Outfit wies er die Kartenkontrolleure am Brünnchen daraufhin, im Zaun gäbe es Schlupflöcher, die zu stopfen seien. Und wörtlich: „Wir da oben von der Rennleitung können nur dazu raten, schließlich geht es um Eure entgangenen Einnahmen.“ Sprach´s und marschierte durch. Ein Jahr später – es siegten Surtees/Mairesse im Ferrari – konnte dieser Trick ja nicht wiederholt werden. Von Osterroth robbte sich durchs Dickicht zwischen Brünnchen und Hoher Acht, schüttelte sich die Tannennadeln von den Klamotten, als sich ein Mann mit gestrengem Gesichtsausdruck vor ihm aufbaute: „ Isch glöv, se han noch keinen Eintritt bezahlt!“ Beim Eifelrennen 1963 war er bereits mit den Ehrengastkarten seines Großonkels Dr. Dr. Ottendorff-Simrock bestückt. Dieser Schöngeist, Nachfahre des Germanisten Karl Simrock, hatte als ehemaliger Bürgermeister und stellvertretender Kurdirektor von Bad Neuenahr keinen Sinn für Motorsport – ganz zum Gegensatz von seinem Großneffen, geboren 1944 in der Nähe des Schleizer Dreiecks. In kurzer Zeit lernte von Osterroth die damalige Fahrer-Elite persönlich kennen und schmiedete freundschaftliche Bande. Dank seines Freundes Hartmut Lehbrink war man mobil, zunächst mit einem VW Käfer in der Standart-Version. Trotz seines Dienstes in der Luftwaffe, den von Osterroth als Staffelchef im Flugkörpergeschwader 1, Fliegerhorst Lagerlechfeld, beendete, spannte sich der Rennkalender weit über den Nürburgring hinaus. So war der Offizier auf Zeit schon 1967 beim GP von Monaco, der Targa Florio und diversen Langstreckenrennen als Journalist akkreditiert und bei GP von Deutschland Ehrengast von Fürst Metternich, den er bei der Targa unterstützt hatte. Sein kurzes Kunststudium – zeitgleich als Formel-1-Reporter für World News IMC in Luxemburg unterwegs – endete bei „rallye racing“. Bald gehörte er dem Vorstand der von Bernard Cahier geleiteten IRPA (International Racing Press Association) an, wurde deutschsprachiger Repräsentant der FIA-Presse-Kommission und auch noch Mitglieds von Bernie Ecclestones FOCA. Grund: Von Osterroth hatte seinen WG-Gefährten Harald Ertl mit einem von Bernie gekauften Hesketh in die Formel 1 gehievt und fungierte zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Sportchef von „rallye racing“, Reporter für Radio Luxemburg und dpa als Teamchef. Immerhin beendete Harald sein Debüt beim GP von Deutschland 1975 als Achter.

Osterroths Rennsport-Kompetenz, seine automobiles Wissen und seine zeichnerischen Fähigkeiten führte zu einer engen Zusammenarbeit mit seinen Freunden, dem weltbekannten Fotografen Rainer W. Schlegelmilch und dem Autor Hartmut Lehbrink bei vielen gemeinsamen mehrsprachigen Buchprojekten. Osterroths Zeichnungen im Auftrag des britischen Verlages Parragon zieren Ferrari-, Porsche-, BMW- und Mercedes-Bücher, erhältlich in 95 Ländern der Erde. Die Originale können im Turmmuseum der Oberweseler Schönburg, das von Osterroth neben seiner Federführung für das historische Automobilsport-Magazin „CURBS“ und Beiträgen im Magazin „Slickpix“ ehrenamtlich betreut, mit persönlicher Widmung erworben werden.

Einhellig positiv war die Resonanz der mehr als 100 Gäste bei der Präsentation des neuen Buches „Der Bergkönig von Mallorca“, das im Rahmen der 7. Swisttaler Lesetage am 23. September 2022 im Dorfhaus in Swisttal-Straßfeld vorgestellt wurde.

Der Ortsteil Straßfeld in der Gemeinde Swisttal ist der Heimatort des bekannten Rennfahrers Helmut Kalenborn, der seit Jahrzehnten auf Mallorca eine zweite Heimat gefunden hat. Aufgrund seiner großen Erfolge wurde er auf der Ferieninsel in der legendären Bergmeisterschaft nicht nur zum Protagonisten, sondern gewann auch die Bewunderung der Mallorquiner.

So lag es nahe, dass das neue Buch des Autoren-Duos Jörg-Thomas Födisch und Rainer Rossbach diesen Titel trägt.

Zur Veranstaltung vor zahlreichen Ehrengästen und Freunden des Rennfahrers war Kalenborn extra aus Mallorca angereist. Er war sichtlich gerührt über die Sympathie und Anerkennung, die ihm bei dieser Veranstaltung zuteil wurde. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner fand schon zur Eröffnung die richtigen Worte zum Leben des erfolgreichen Motorsportlers auf und neben der Rennstrecke. So hätte Kalenborn in seiner beispiellosen Rennkarriere neunmal die balearische Bergmeisterschaft gewonnen, 49 Gesamtsiege geholt, 70 Podestplätze erreicht,12 Bergrekorde, 54 Klassensiege verbucht und sei

1996 sowie 1997 zu Mallorcas Sportler des Jahres gewählt worden.

2014 setzte ihm der Motorsportverband der Balearen sogar ein Denkmal.

In der damaligen Laudatio hieß es, dass Kalenborn ein charismatischer und bekannter Pilot sei und geehrt würde, weil er neben seinen großen sportlichen Erfolgen besonders durch sein tadelloses Auftreten auf Mallorca und seine Hilfsbereitschaft den Kollegen gegenüber immer beliebter wurde. Außerdem sei er ein großartiger Botschafter der Balearen gewesen, da er ja mit der spanischen Lizenz für Mallorca startete. Alle Mallorquiner wären dankbar und froh, dass sie ihn hätten, und durch das Denkmal wäre Kalenborn, auf der Insel auch "Don Helmut" genannt, unsterblich geworden.

Der erfolgreiche Historic-Rennfahrer Hans-Peter Richrath erinnerte anschließend in seinem Grußwort an zahlreiche Begegnungen mit Kalenborn bei den Trofeo-Rallyes auf Mallorca. 

Moderator Alex Kraß führte durch das Programm. Die Zeitzeugen Karl-Heinz Peters und Hans Thelen erzählten von Kalenborns Karrierestart 1969 beim ersten Auto-Cross in Dom-Esch. Sie hatten das Rennen hautnah erlebt und erinnerten an eine Veranstaltung, die damals in der Motorsport-Gemeinde als exotisch beschrieben wurde.

Im Mittelpunkt des Abends stand eine von Nils Ruwisch präsentierte Foto-Schau, in der Höhepunkte von Kalenborns Rennsport-Karriere vermittelt wurden, die der Protagonist kompetent und mit launischen Anekdoten kommentierte.

Nach mehr als zwei Stunden endete die Veranstaltung mit lang anhaltenden Standing Ovations für den geehrten Rennfahrer. Mit einem Lächeln im Gesicht verließen die Gäste das Dorfhaus und einige Rufe nach einer Fortsetzung in den nächsten Jahren wurden von den Organisatoren wohlwollend aufgenommen.

(Karl-Heinz Peters/Gemeinde Swisttal)

Mit Stolz kann sich - im 70. Jahr ihres Bestehens - die Gemeinschaft der Porsche Clubs rühmen, dass Wolfgang Graf Berghe von Trips einer von ihnen war. Den Rennfahrer mit der herausragenden Persönlichkeit zeichneten Anstand und Fairness aber auch Bescheidenheit aus. Sein unbesiegbarer Optimismus und strahlender Idealismus machten ihn in aller Welt beliebt und geschätzt.

Am 10. September 2022, 15:14 Uhr, jährte sich sein tragischer Tod zum 61. Mal. Auch an diesem Wochenende fand wieder ein Formel 1-Rennen in Monza, der Grand Prix von Italien, statt. An der Gedenkfeier an der Familiengruft der Grafen Berghe von Trips in Kerpen-Horrem nahm auch der Vorstand des Porsche Club Monasteria teil, vertreten durch den Präsidenten Manfred Schmale, der von seiner Frau Christel begleitet wurde. In den Ansprachen von Prof. Dr. Frank Herrmann, Trips Stiftung, und Gero Donner, stellv. Bürgermeister Stadt Kerpen, wurde der Porsche Club Monasteria lobend erwähnt, hat er doch durch das Engagement und Spenden der Mitglieder und Freunde den Anstoß zu dringend erforderlichen Instandsetzungen der über 160 Jahre alten Familiengruft gegeben.

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TRIPS Gedenktag am 10 September 2022 1

Im Vordergrund den historischen Trips-Grabstein von 1842 und im Hintergrund die Trips'sche Familiengruft auf dem Friedhof Kerpen-Horrem von 1857/1859.

10. September 2022 - Regen in Horrem bei der Gedenkfeier an der Familiengruft derer von Trips. Es war wie 1961, Regen auch bei der Beerdigung von Wolfgang Graf Berghe von Trips, der sein Leben am 10. September auf der Rennstrecke in Monza beim Großen Preis von Italien am Steuer eines Ferrari verlor. Wieder weinte der Himmel, und die Gedanken der Anwesenden wanderten 61 Jahre zurück zum schrecklichen Unfall, bei dem auch 15 Zuschauer starben. Damals standen mehr als 10 000 trauernde Menschen dichtgedrängt an den Straßen und gaben dem Trauerzug ein letztes Geleit von Burg Hemmersbach zur Christus-König-Kirche und danach zur Familiengruft auf dem Horremer Friedhof.

Der stellvertretende Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Gero Donner, und Professor Dipl.-Ing. Frank Herrmann, Mitglied des Trips'schen Stiftungsrates, erinnerten in bewegenden Worten an Graf Berghe von Trips. Gero Donner sagte:

"Wir haben uns heute hier versammelt, um eines vorbildlichen Sportlers und Menschen zu gedenken. Wolfgang Graf Berghe von Trips verunglückte vor 61 Jahren kurz vor der Erfüllung seines Traumes vom Gewinn der Automobil-Weltmeisterschaft tödlich. Wir stehen vor der Familiengruft der Adelsfamilie der Reichsgrafen Berghe von Trips, wo auch er als letzter Nachkomme dieses Geschlechts seine letzte Ruhestätte gefunden hat."

Donner wies u.a. darauf hin, dass die Gruft in den vergangenen Monaten im Rahmen des Stiftungs-Projektes „Trips-Gruft-Sanierung 2022“ umfassend und gründlich restauriert bzw. instandgesetzt wurde.Schon am jährlichen Gedenktag des Grafen, am 4. Mai 2022, so der stellvertretende Bürgermeister, wurden die ersten Resultate dieser umfangreichen Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert. Donner erinnerte auch daran, dass Wolfgang von Trips für viele junge Menschen der damaligen Zeit durch seine Fairness und seinen vorbildlichen Charakter zum Idol wurde. Er stand für das neue, weltoffene Deutschland, bereiste die Welt und hatte zahlreiche Freunde auf und neben den Rennstrecken.

Prof. Dipl.-Ing. Frank Herrmann betonte in seiner Rede, dass sich Wolfgang Graf Berghe von Trips über seinen Tod hinaus bis heute anhaltend großer Beliebtheit erfreue. Der populäre Rennfahrer galt zudem als überaus fairer Sportsmann und bedeutender Förderer des motorsportlichen Nachwuchses, den er über sein Engagement im Kart-Sport und einem von ihm mitentwickelten Projekt für einen Formel-Junior-Rennwagen unterstützte. Die von den Eltern nach dem Tode ihres einzigen Sohnes gegründete "Gräflich Berghe von Trips'sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach" habe stets die Erinnerung und das Gedenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips wachgehalten. In diesem Sinne habe die Stiftung in diesem Jahr eine umfassende, kosten- und zeitintensive sowie gründliche Sanierung der Trips’schen Familiengruft veranlasst, deren Durchführung ohne zahlreiche private Spenden nicht möglich gewesen wäre.

Der Trips-Stiftung sei es auch – nach Verhandlungen mit der dortigen Grundstückseigentümerin – gelungen, den 180 Jahre alten, 2,90 Meter hohen und 2,2 Tonnen schweren Grabstein von seinem alten Standort an der Parkstraße zur ca. einen Kilometer entfernten Trips-Gruft auf dem Friedhof Kerpen-Horrem umsetzen zu lassen. Abbau, Transport und Wiederaufbau dieses mehrteiligen Monumentes der Eheleute Eduard Ignaz Reichsgraf Berghe von Trips und Maria Elisabeth Freiin von Lemmen wären mit einer logistischen Meisterleistung und enormem Einsatz der Fachfirma Zachlod Kanitz Grabmale aus Kerpen-Sindorf erfolgt.

Der Grabstein befand sich vormals über der 1842 eingeweihten Gruftanlage neben der ehemaligen, im Krieg zerstörten Burgkapelle. Die Eheleute wurden 2001 aus dieser alten Gruft in die Trips-Gruft auf dem Friedhof Kerpen-Horrem umgebettet. Dieser - wegen des aufstehenden Kreuzes – auch als „Hochkreuz“ bezeichnete Grabstein aus Blaustein aus der Region Aachen wurde vom Düsseldorfer Steinmetz H. Löw gefertigt. Nunmehr steht er – wie vor vielen Jahren – erstmalig wieder in unmittelbarer Nähe der beiden Verstorbenen. Dieses aufwändige Projekt der Stiftung war nur mit Hilfe einer Privat-Spende in beträchtlicher Höhe möglich gewesen und fand bereits vor dem Gedenktag am 10. September großes Interesse vieler Horremer Bürger.

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Vor der Kulisse der Trips'schen Familiengruft links den stellvertretenden Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Herrn Gero Donner, sowie Herrn Professor Dipl.-Ing. Frank Herrmann, Mitglied des Stiftungsrates und PR/ÖA-Beauftragter der "Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach".

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Neben zahlreichen Besuchern hatten sich auch mehrere Ferrari- und Porsche-Club-Mitglieder, Vertreter ortsansässiger Vereine sowie der Vorstand der von Graf Trips 1960 gegründeten Rennfahrer-Vereinigung Scuderia Colonia zu der Gedenkveranstaltung eingefunden. "Auch zukünftig ist es für das Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips und seiner Familie wichtig, dass sich zu seinem Geburtstag, am 4. Mai, und zum Todestag am 10. September, interessierte Menschen an der Trips’schen Familiengruft seiner und der Adelsfamilie Trips erinnern, die die Geschichte von Hemmersbach und Horrem seit 1751 entscheidend geprägt haben", schloss Prof. Herrmann die Gedenkveranstaltung.
(he/jtf)

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"Wolfgang Graf Berghe von Trips machte sich nicht nur einen Namen im Motorsport, sondern hatte auch Wichtiges zum Thema Verkehrssicherheit zu sagen."

Mit diesen Worten beschrieb Prof. Dr.-Ing. Frank Herrmann (Leiter des Instituts für Fahrzeugtechnik Köln) das umfangreiche automobile Engagement des legendären deutschen Rennfahrers bei den Trips-Veranstaltungen am 11. Juni im ring°werk am Nürburgring.

Prof. Herrmann, Stiftungsrat und zuständig für die PR/ÖA, war einer der Redner, die anlässlich der Präsentation der "Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach" zum neuen Trips-Buch "Erinnerungen" von Jürgen Schneider und der Eröffnung einer Rennsport-Gemälde-Ausstellung vortrugen.

Der 1. Vorsitzende der Trips-Stiftung, Nils Ruwisch, eröffnete die Veranstaltung.

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Der 1. Vorsitzende der Trips-Stiftung, Nils Ruwisch, bei der Eröffnung.

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Moderator Alex Kraß, Autor und Historiker.

Alex Kraß, Autor und Historiker, moderierte zum wiederholten Male ein Trips-Event der Sportstiftung. Neben Prof. Herrmann begrüßte Kraß die frühere Rennfahrerin Hannelore Werner-Hennerici, den Historic-Rennfahrer Dieter Streve-Mülhens und rund 100 Gäste, unter ihnen die Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal, Petra Kalkbrenner, sowie zahlreiche Scuderia Colonia-Mitglieder, einige Sportfahrer und mehrere Pressevertreter.

Trips-Expositionen

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Das neue Domizil der Trips-Stiftung ist Schloss Loersfeld. Familiennachlass und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips sind auch im Automuseum Prototyp Hamburg, im ring°werk am Nürburgring und auf der Burg Wildenburg zu sehen.

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Wolfgang Graf Berghe von Trips

Trips 300

Wolfgang Alexander Graf Berghe von Trips, geboren am 4. Mai 1928 in Köln, aufgewachsen auf der väterlichen Burg Hemmersbach in Horrem, war der erste deutsche Rennfahrer, der nach dem Zweiten Weltkrieg einen Grand Prix gewann. Er siegte 1961 in Zandvoort/Holland …

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Der Rennsportfan

rennsportfan

Wer Details über den historischen Motorsport wissen will, der kann Jörg-Thomas Födisch fragen. Er ist ein wandelndes Lexikon und sein Privatarchiv in Deutschland und Europa wohl einzigartig. „Für mich hat der Rennsport einen großen Stellenwert“, sagt er. Gemeint ist Leidenschaft! …

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Ferrari 156 „Sharknose“

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Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Konstruktionen der Rennställe gewaltig voneinander unterschieden. Heute gleichen sich in den Formel-Klassen die Boliden wie ein Ei dem anderen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, wie etwa der Ferrari 156 „Sharknose“ der Jahre 1961 bis 1962 …

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Unvergessliche Große Preise

Unvergessliche Grands Prix

In den Jahren 1961 bis 2007 besuchte Jörg-Thomas Födisch mehr als 100 Läufe zur Automobil-Weltmeisterschaft. Er erlebte dabei Rennen, die in die Motorsport-Geschichte eingingen und sah Fahrer, die bereits zu Lebzeiten Legenden waren …

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Ferrari 156 „Sharknose“ Replika

F156 65 unpainted studio shot

Er bleibt für immer einer der schönsten Formel-1-Renner aller Zeiten, ein würdiger Weltmeisterwagen und für viele Fans auf tragische Weise mit dem Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips verbunden. Kein einziges Original ist erhalten geblieben ...

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