Standing Ovations für den Rennfahrer Helmut Kalenborn

Einhellig positiv war die Resonanz der mehr als 100 Gäste bei der Präsentation des neuen Buches „Der Bergkönig von Mallorca“, das im Rahmen der 7. Swisttaler Lesetage am 23. September 2022 im Dorfhaus in Swisttal-Straßfeld vorgestellt wurde.

Der Ortsteil Straßfeld in der Gemeinde Swisttal ist der Heimatort des bekannten Rennfahrers Helmut Kalenborn, der seit Jahrzehnten auf Mallorca eine zweite Heimat gefunden hat. Aufgrund seiner großen Erfolge wurde er auf der Ferieninsel in der legendären Bergmeisterschaft nicht nur zum Protagonisten, sondern gewann auch die Bewunderung der Mallorquiner.

So lag es nahe, dass das neue Buch des Autoren-Duos Jörg-Thomas Födisch und Rainer Rossbach diesen Titel trägt.

Zur Veranstaltung vor zahlreichen Ehrengästen und Freunden des Rennfahrers war Kalenborn extra aus Mallorca angereist. Er war sichtlich gerührt über die Sympathie und Anerkennung, die ihm bei dieser Veranstaltung zuteil wurde. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner fand schon zur Eröffnung die richtigen Worte zum Leben des erfolgreichen Motorsportlers auf und neben der Rennstrecke. So hätte Kalenborn in seiner beispiellosen Rennkarriere neunmal die balearische Bergmeisterschaft gewonnen, 49 Gesamtsiege geholt, 70 Podestplätze erreicht,12 Bergrekorde, 54 Klassensiege verbucht und sei

1996 sowie 1997 zu Mallorcas Sportler des Jahres gewählt worden.

2014 setzte ihm der Motorsportverband der Balearen sogar ein Denkmal.

In der damaligen Laudatio hieß es, dass Kalenborn ein charismatischer und bekannter Pilot sei und geehrt würde, weil er neben seinen großen sportlichen Erfolgen besonders durch sein tadelloses Auftreten auf Mallorca und seine Hilfsbereitschaft den Kollegen gegenüber immer beliebter wurde. Außerdem sei er ein großartiger Botschafter der Balearen gewesen, da er ja mit der spanischen Lizenz für Mallorca startete. Alle Mallorquiner wären dankbar und froh, dass sie ihn hätten, und durch das Denkmal wäre Kalenborn, auf der Insel auch "Don Helmut" genannt, unsterblich geworden.

Der erfolgreiche Historic-Rennfahrer Hans-Peter Richrath erinnerte anschließend in seinem Grußwort an zahlreiche Begegnungen mit Kalenborn bei den Trofeo-Rallyes auf Mallorca. 

Moderator Alex Kraß führte durch das Programm. Die Zeitzeugen Karl-Heinz Peters und Hans Thelen erzählten von Kalenborns Karrierestart 1969 beim ersten Auto-Cross in Dom-Esch. Sie hatten das Rennen hautnah erlebt und erinnerten an eine Veranstaltung, die damals in der Motorsport-Gemeinde als exotisch beschrieben wurde.

Im Mittelpunkt des Abends stand eine von Nils Ruwisch präsentierte Foto-Schau, in der Höhepunkte von Kalenborns Rennsport-Karriere vermittelt wurden, die der Protagonist kompetent und mit launischen Anekdoten kommentierte.

Nach mehr als zwei Stunden endete die Veranstaltung mit lang anhaltenden Standing Ovations für den geehrten Rennfahrer. Mit einem Lächeln im Gesicht verließen die Gäste das Dorfhaus und einige Rufe nach einer Fortsetzung in den nächsten Jahren wurden von den Organisatoren wohlwollend aufgenommen.

(Karl-Heinz Peters/Gemeinde Swisttal)

Porsche Club Monasteria Newsletter September 2022

Mit Stolz kann sich - im 70. Jahr ihres Bestehens - die Gemeinschaft der Porsche Clubs rühmen, dass Wolfgang Graf Berghe von Trips einer von ihnen war. Den Rennfahrer mit der herausragenden Persönlichkeit zeichneten Anstand und Fairness aber auch Bescheidenheit aus. Sein unbesiegbarer Optimismus und strahlender Idealismus machten ihn in aller Welt beliebt und geschätzt.

Am 10. September 2022, 15:14 Uhr, jährte sich sein tragischer Tod zum 61. Mal. Auch an diesem Wochenende fand wieder ein Formel 1-Rennen in Monza, der Grand Prix von Italien, statt. An der Gedenkfeier an der Familiengruft der Grafen Berghe von Trips in Kerpen-Horrem nahm auch der Vorstand des Porsche Club Monasteria teil, vertreten durch den Präsidenten Manfred Schmale, der von seiner Frau Christel begleitet wurde. In den Ansprachen von Prof. Dr. Frank Herrmann, Trips Stiftung, und Gero Donner, stellv. Bürgermeister Stadt Kerpen, wurde der Porsche Club Monasteria lobend erwähnt, hat er doch durch das Engagement und Spenden der Mitglieder und Freunde den Anstoß zu dringend erforderlichen Instandsetzungen der über 160 Jahre alten Familiengruft gegeben.

Vollständiger Newsletter

Trips-Gedenktag am 10. September 2022

TRIPS Gedenktag am 10 September 2022 1

Im Vordergrund den historischen Trips-Grabstein von 1842 und im Hintergrund die Trips'sche Familiengruft auf dem Friedhof Kerpen-Horrem von 1857/1859.

10. September 2022 - Regen in Horrem bei der Gedenkfeier an der Familiengruft derer von Trips. Es war wie 1961, Regen auch bei der Beerdigung von Wolfgang Graf Berghe von Trips, der sein Leben am 10. September auf der Rennstrecke in Monza beim Großen Preis von Italien am Steuer eines Ferrari verlor. Wieder weinte der Himmel, und die Gedanken der Anwesenden wanderten 61 Jahre zurück zum schrecklichen Unfall, bei dem auch 15 Zuschauer starben. Damals standen mehr als 10 000 trauernde Menschen dichtgedrängt an den Straßen und gaben dem Trauerzug ein letztes Geleit von Burg Hemmersbach zur Christus-König-Kirche und danach zur Familiengruft auf dem Horremer Friedhof.

Der stellvertretende Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Gero Donner, und Professor Dipl.-Ing. Frank Herrmann, Mitglied des Trips'schen Stiftungsrates, erinnerten in bewegenden Worten an Graf Berghe von Trips. Gero Donner sagte:

"Wir haben uns heute hier versammelt, um eines vorbildlichen Sportlers und Menschen zu gedenken. Wolfgang Graf Berghe von Trips verunglückte vor 61 Jahren kurz vor der Erfüllung seines Traumes vom Gewinn der Automobil-Weltmeisterschaft tödlich. Wir stehen vor der Familiengruft der Adelsfamilie der Reichsgrafen Berghe von Trips, wo auch er als letzter Nachkomme dieses Geschlechts seine letzte Ruhestätte gefunden hat."

Donner wies u.a. darauf hin, dass die Gruft in den vergangenen Monaten im Rahmen des Stiftungs-Projektes „Trips-Gruft-Sanierung 2022“ umfassend und gründlich restauriert bzw. instandgesetzt wurde.Schon am jährlichen Gedenktag des Grafen, am 4. Mai 2022, so der stellvertretende Bürgermeister, wurden die ersten Resultate dieser umfangreichen Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert. Donner erinnerte auch daran, dass Wolfgang von Trips für viele junge Menschen der damaligen Zeit durch seine Fairness und seinen vorbildlichen Charakter zum Idol wurde. Er stand für das neue, weltoffene Deutschland, bereiste die Welt und hatte zahlreiche Freunde auf und neben den Rennstrecken.

Prof. Dipl.-Ing. Frank Herrmann betonte in seiner Rede, dass sich Wolfgang Graf Berghe von Trips über seinen Tod hinaus bis heute anhaltend großer Beliebtheit erfreue. Der populäre Rennfahrer galt zudem als überaus fairer Sportsmann und bedeutender Förderer des motorsportlichen Nachwuchses, den er über sein Engagement im Kart-Sport und einem von ihm mitentwickelten Projekt für einen Formel-Junior-Rennwagen unterstützte. Die von den Eltern nach dem Tode ihres einzigen Sohnes gegründete "Gräflich Berghe von Trips'sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach" habe stets die Erinnerung und das Gedenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips wachgehalten. In diesem Sinne habe die Stiftung in diesem Jahr eine umfassende, kosten- und zeitintensive sowie gründliche Sanierung der Trips’schen Familiengruft veranlasst, deren Durchführung ohne zahlreiche private Spenden nicht möglich gewesen wäre.

Der Trips-Stiftung sei es auch – nach Verhandlungen mit der dortigen Grundstückseigentümerin – gelungen, den 180 Jahre alten, 2,90 Meter hohen und 2,2 Tonnen schweren Grabstein von seinem alten Standort an der Parkstraße zur ca. einen Kilometer entfernten Trips-Gruft auf dem Friedhof Kerpen-Horrem umsetzen zu lassen. Abbau, Transport und Wiederaufbau dieses mehrteiligen Monumentes der Eheleute Eduard Ignaz Reichsgraf Berghe von Trips und Maria Elisabeth Freiin von Lemmen wären mit einer logistischen Meisterleistung und enormem Einsatz der Fachfirma Zachlod Kanitz Grabmale aus Kerpen-Sindorf erfolgt.

Der Grabstein befand sich vormals über der 1842 eingeweihten Gruftanlage neben der ehemaligen, im Krieg zerstörten Burgkapelle. Die Eheleute wurden 2001 aus dieser alten Gruft in die Trips-Gruft auf dem Friedhof Kerpen-Horrem umgebettet. Dieser - wegen des aufstehenden Kreuzes – auch als „Hochkreuz“ bezeichnete Grabstein aus Blaustein aus der Region Aachen wurde vom Düsseldorfer Steinmetz H. Löw gefertigt. Nunmehr steht er – wie vor vielen Jahren – erstmalig wieder in unmittelbarer Nähe der beiden Verstorbenen. Dieses aufwändige Projekt der Stiftung war nur mit Hilfe einer Privat-Spende in beträchtlicher Höhe möglich gewesen und fand bereits vor dem Gedenktag am 10. September großes Interesse vieler Horremer Bürger.

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Vor der Kulisse der Trips'schen Familiengruft links den stellvertretenden Bürgermeister der Kolpingstadt Kerpen, Herrn Gero Donner, sowie Herrn Professor Dipl.-Ing. Frank Herrmann, Mitglied des Stiftungsrates und PR/ÖA-Beauftragter der "Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach".

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Neben zahlreichen Besuchern hatten sich auch mehrere Ferrari- und Porsche-Club-Mitglieder, Vertreter ortsansässiger Vereine sowie der Vorstand der von Graf Trips 1960 gegründeten Rennfahrer-Vereinigung Scuderia Colonia zu der Gedenkveranstaltung eingefunden. "Auch zukünftig ist es für das Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips und seiner Familie wichtig, dass sich zu seinem Geburtstag, am 4. Mai, und zum Todestag am 10. September, interessierte Menschen an der Trips’schen Familiengruft seiner und der Adelsfamilie Trips erinnern, die die Geschichte von Hemmersbach und Horrem seit 1751 entscheidend geprägt haben", schloss Prof. Herrmann die Gedenkveranstaltung.
(he/jtf)

11. Juni 2022 - Trips-Veranstaltungen am Nürburgring

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"Wolfgang Graf Berghe von Trips machte sich nicht nur einen Namen im Motorsport, sondern hatte auch Wichtiges zum Thema Verkehrssicherheit zu sagen."

Mit diesen Worten beschrieb Prof. Dr.-Ing. Frank Herrmann (Leiter des Instituts für Fahrzeugtechnik Köln) das umfangreiche automobile Engagement des legendären deutschen Rennfahrers bei den Trips-Veranstaltungen am 11. Juni im ring°werk am Nürburgring.

Prof. Herrmann, Stiftungsrat und zuständig für die PR/ÖA, war einer der Redner, die anlässlich der Präsentation der "Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach" zum neuen Trips-Buch "Erinnerungen" von Jürgen Schneider und der Eröffnung einer Rennsport-Gemälde-Ausstellung vortrugen.

Der 1. Vorsitzende der Trips-Stiftung, Nils Ruwisch, eröffnete die Veranstaltung.

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Der 1. Vorsitzende der Trips-Stiftung, Nils Ruwisch, bei der Eröffnung.

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Moderator Alex Kraß, Autor und Historiker.

Alex Kraß, Autor und Historiker, moderierte zum wiederholten Male ein Trips-Event der Sportstiftung. Neben Prof. Herrmann begrüßte Kraß die frühere Rennfahrerin Hannelore Werner-Hennerici, den Historic-Rennfahrer Dieter Streve-Mülhens und rund 100 Gäste, unter ihnen die Bürgermeisterin der Gemeinde Swisttal, Petra Kalkbrenner, sowie zahlreiche Scuderia Colonia-Mitglieder, einige Sportfahrer und mehrere Pressevertreter.

"Trips - Zeitzeugen erzählen" von Jürgen Schneider

Im Rahmen der Veranstaltung am 11. Juni 2022 im Trips-Ausstellungsbereich des Ring-Werk-Museums am Nürburgring wird auch das Buch "Trips - Zeitzeugen erzählen" von Jürgen Schneider vorgestellt. Rainer Rossbach und Jörg-Thomas Födisch haben zusammen mit der "Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach" den Band herausgegeben. Für einzelne Textbeiträge und für die redaktionelle Bearbeitung waren die bekannten Motorsport-Fachjournalisten und Buchautoren Michael Behrndt und Achim Schlang zuständig.

Juergen Schneider Zeitzeugen erzaehlen Umschlag

Der Kreis der Weggefährten und Trips-Freunde, die über den unvergessenen deutschen Rennfahrer erzählen, reicht dabei von Hans Herrmann, Herbert Linge, David Piper, Peter Falk, Jochen von Osterroth und Hans August Stausberg bis hin zu Hartmut Lehbrink, Hannelore Werner sowie Jason Stuart Wright.


In seinem Vorwort schreibt Michael Behrndt

„Wenn Menschen sich für die besonderen Leistungen oder Verdienste anderer Menschen begeistern, liegt es nahe, dass sie auch die Nähe dieser Künstler oder Sportler suchen.
Weil das den meisten nicht vergönnt ist, bleibt der Besuch eines Konzerts oder einer Sportveranstaltung die einzige Möglichkeit, seinem Idol näher zu kommen.

Im Falle von Wolfgang Graf Berghe von Trips wurde uns durch seinen Unfall in Monza auch diese Chance genommen. So bleibt nur die Möglichkeit, über die Berichte von Zeitzeugen mehr darüber zu erfahren, wie der Mensch Graf Berghe von Trips gewesen ist.

Für dieses Buch haben Zeitzeugen ihre Begegnungen mit dem Grafen beschrieben, andere schildern, warum ihnen dieser Sportler auch heute noch viel bedeutet. So können die Leser dieses Buches dem Menschen Graf Berghe von Trips auch heute noch näherkommen, obwohl er vor mehr als 50 Jahren von uns gegangen ist.“

Trips-Ausstellungsbereich des Ring-Werk-Museums am Nürburgring

Ab dem 11. Juni 2022 werden im Trips-Ausstellungsbereich des Ring-Werk-Museums am Nürburgring rund 30 Rennsport-Gemälde mit Motiven von Wolfgang Graf Berghe von Trips präsentiert.
Seine Rennsportkarriere (1954 bis 1961) wird im Schwerpunkt durch zahlreiche Illustrationen dargestellt, die ihn in seinen Porsche- und Ferrari-Renn- und Sportwagenzeigen.

Dabei handelt es sich um Arbeiten renommierter Künstler wie Jorge Ferreyra-Basso, Michael und Graham Turner, Alfredo de la Maria, Nicholas Watts, Georg Baumhakl, Alan Fearnley, Gabriel Nicoletti, Ray Goldsborough, Walter Gotschke, Daniel Picot, Rolf Schepp, Carol A. Fairchild, Michael C. Prahl und Reiner Clemens.

Georg Baumhakl Ferrari 156 Sharknose

Bild von Georg Baumhakl

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Bild von Michael C. Prahl

Familiengruft der Reichsgrafen Berghe von Trips

Anlässlich des 94. Geburtstages von Wolfgang Graf Berghe von Trips wird die historische Familiengruft derer von Trips auf dem Friedhof in Kerpen-Horrem nach umfangreichen Sanierungs- und Restaurationsarbeiten am 4. Mai 2022 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

Ab Februar 2022 wurden in dieser Begräbnisstätte der Adelsfamilie im Innenraum sowie im Türanlagen- und Fassaden-Bereich Renovierungen vorgenommen sowie Gravuren von fehlenden Inschriften auf zwei Grabplatten durchgeführt.

Derzeit finden noch zeitaufwändige Abdichtungsarbeiten im rückseitigen Gruft-Außenbereich zur Verhinderung und Reduzierung des Eindringens von Nässe und Feuchtigkeit in das Gruftgebäude statt, die voraussichtlich im Mai abgeschlossen werden.

Der Trips-Stiftung ist die Wiederherstellung eines würdigen Zustandes des im Zeitraum von 1857 bis 1859 im neugotischen Stil erbauten historischen Mausoleums ein besonderes Anliegen und eine große Verpflichtung.

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Fassaden-Sanierungsarbeiten an der Trips'schen Familien-Gruft am 13. April 2022

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Gruft-Vorderseite nach der Restaurierung

Wahrscheinlich zwischen 1857 und 1859, also vor mehr als 160 Jahren, errichtete die Adelsfamilie der Reichsgrafen Berghe von Trips auf dem Friedhof Kerpen-Horrem südlich der romanischen Horremer Kirche St. Clemens eine neue Familien-Gruft. Sie orientierte sich mit ihrer architektonisch eindrucksvoll gestalteten Schaufront nach Westen zum unteren Friedhofseingang – dem alten Hemmersbach. Ein 1897/1898 geschmiedetes Gitter umgrenzt die Freifläche vor der Gruft, dessen zweiflügeliges, mit einem schmiedeeisernen Kreuz bekröntes, Eingangstor Einlass zur bekiesten Gruft-Zufahrt gewährt.

Der ebenerdige Gruftraum ist in den östlich unmittelbar angrenzenden Hügel in Richtung Kalvarienberg mit dem dort oben thronenden Stiftungskreuz der Gräfin von Beissel von Gymnich aus hellem Sandstein aus dem Jahre 1853 hineingeschoben. An der vorderen Gruftaußenwand sind links neben dem Eingang zwei Tafeln angebracht, die an Thessa Reichsgräfin Berghe von Trips und Eduard Reichsgraf Berghe von Trips erinnern. Rechts neben dem Eingang erinnert eine weitere Tafel an ihren Sohn Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips mit einem Hinweis auch auf dessen tragischen Unfalltod in Monza (Italien). Die Gruft-Fassade ist aufwändig aus Sandsteinquadern ausgeführt. Im zentralen Giebelfeld befindet sich ein breites, von Löwen gestütztes Wappenschild der Grafen Berghe von Trips mit Schildhaltern, Helmzier, Mantel und Fürstenhut. Das Wappen wurde von Kaiser Franz II. am 27. März 1796 Franz Adolf (Anselm) Berghe von Trips anlässlich dessen Erhebung in den Reichsgrafenstand verliehen. Augenfällig ist auch ein mehrfach verschlungenes Spruchband in lateinischer Schrift „IN MORTE VITA“, zu deutsch „IM TOD IST DAS LEBEN.“ Ein zweiflügeliges Holztor mit einem großen verglasten Oberlicht in reicher neugotischer Ausformung verschließt nach außen den Gruft-Vorraum. Der Gruft-Vorraum mündet durch eine offene zweiflügelige Tür über eine dreistufige Treppe nach innen zum tiefer gelegenen Gruft-Raum mit den dortigen zwölf vermauerten und mit davor befindlichen Grabplatten verschlossenen Grabnischen bzw. Grabkammern mit 13 verstorbenen Angehörigen der alten Adelsfamilie. Der Vorraum wird erhellt durch zwei mit Buntglas sehr schön verglaste Rundfenster auf der linken (nordöstlichen) und der rechten (südwestlichen) Seite. Das Fenster der Nordostwand zeigt eine Kerze, das in der Südwestwand ein Kreuz. Innerhalb des Vor-Raums befinden sich oberhalb zudem drei mehrfarbige Totenschilde mit dem Familienwappen, den Namen sowie dem Geburts- und Sterbedatum von Thessa Reichsgräfin Berg-he von Trips, Eduard Reichsgraf Berghe von Trips und Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips. Im Gruft-Raum dokumentieren die Gravuren in den insgesamt zwölf Grabplatten die persönlichen Daten der 13 dort ruhenden verstorbenen Angehörigen dieser alteingesessenen Adelsfamilie. Vor der Stirnwand am Ende des Gruft-Raums steht eine Kniebank, die Gelegenheit zu einem stillen Gebet für die Verstorbenen bietet. Die Gruft der Grafen Berghe von Trips dokumentiert nicht nur in besonderer Weise, wie die Grablege einer rheinischen Adelsfamilie in der Mitte des 19. Jahrhunderts gestaltet wurde, sondern erinnert auch an die Familie der Grafen Berghe von Trips, die die Geschichte von Hemmersbach beziehungsweise Horrem mehr als 200 Jahre lang mitgeprägt hat und deren letzter Spross Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips als menschlich und sportlich vorbildlicher Formel 1-Rennfahrer und angesehener Repräsentant seines Heimatlandes weltweit berühmt wurde.

Diese wunderschöne Gruft besitzt daher mehrfachen Denkmalwert. Die Gräflich Berghe von Trips‘sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach hat daher als Eigentümerin der Familiengruft mit Schreiben vom 24.12.2021 an die Kolpingstadt Kerpen Antrag auf Unterschutzstellung der Familiengruft der Reichsgrafen Berghe von Trips als Baudenkmal beziehungsweise Antrag auf Eintragung in die Denkmal-Liste der Kolpingstadt Kerpen als Untere Denkmalbehörde gemäß dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen gestellt. Eine Entscheidung über diesen Antrag ist der Stiftung bisher noch nicht bekannt.

Die Trips‘sche Familien-Gruft ist unterteilt in den Vor-Raum und den dahinter etwas tiefer gelegenen Gruft-Raum mit den Gruft-Kammern der dort bestatteten Familienangehörigen des alten Adelsgeschlechtes. Die im Gruft-Raum vorhandenen dunklen Grabplatten vor den jeweiligen Grab-Kammern der Verstorbenen zeigen deren Lebens- und Sterbedaten für die Nachwelt zur Erinnerung.

Mehrere der in der Trips‘schen Familien-Gruft zur letzten Ruhe Gebetteten starben in sehr jungen Jahren. Adolf Lothar Reichsgraf Berghe von Trips wurde nur 10 Jahre alt, Elisabeth Reichsgräfin  Berghe von Trips starb im Alter von 11 Jahren und Felicitas Reichsgräfin Berghe von Trips schied im Alter von nur zwei Monaten aus dem Leben.
Maria Friederica Reichsgräfin Berghe von Trips starb nur ein Jahr nach ihrem Ehemann Clemens August Reichsgraf Berghe von Trips.

Lassen Sie uns aller Verstorbenen der Adelsfamilie Graf Berghe von Trips gedenken.

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Totenschild von Wolfgang Graf Berghe von Trips

Trips Gruft 4

Die Trips‘sche Familien-Gruft

Quellenangaben:
1) Veröffentlichung von Herrn Dr. Peter Staatz „Die Gruft der Grafen Berghe von Trips sowie die umliegenden Grabstätten auf dem Friedhof in Kerpen-Horrem“ – veröffentlicht in den Kerpener Heimatblättern des Vereins der Heimatfreunde Stadt Kerpen e. V. Heft 1/2001
2) Ausführungen auf der Internetseite der Stadt Kerpen „Gruft der Familie Berghe von Trips“

Fotos: Peter-Jürgen Heinen

Porsche Club unterstützt Trips-Stiftung

Am 11. September 2021 besuchten zwölf Mitglieder des Münsteraner Porsche Clubs Monasteria Horrem und Schloss Loersfeld. Aus Anlass des 60. Todestages von Wolfgang Graf Berghe von Trips gedachten sie an der Familiengruft auf dem Friedhof an der Clemens-Kirche des tödlich verunglückten Rennfahrers.

In Loersfeld hatten die Gäste danach Gelegenheit, die Ausstellungsräume der Trips-Stiftung und den Clubraum der von Graf Trips gegründeten Rennfahrervereinigung Scuderia Colonia zu besichtigen.

Als Dank für den interessanten und informativen Besuch zum Gedenken an den unvergessenen Horremer Rennfahrer sammelten die Mitglieder und Freunde des Münsteraner Porsche Clubs 2000 Euro zu Gunsten der Gräflich Berghe von Trips’schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach.

Kalle Kästner, Monasteria-Vorstand Sport und Touring, und Club-Präsident Manfred Schmale überreichten den Scheck an Nils Ruwisch, Vorsitzender der Trips-Stiftung, und an dessen Stellvertreter Jörg-Thomas Födisch. Die Übergabe erfolgte am 10. November 2021 vor zahlreichen Porsche- und Rennsport-Fans sowie mehreren Pressevertretern in der Taycan Lounge des Porsche Club Partners, dem Porsche Zentrum Münster.

Manfred Schmale zog danach ein erstes Fazit: "Vom gemeinsamen Interesse an Graf Trips und den geplanten, zahlreichen Aktivitäten versprechen wir uns einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Auffrischung der Erinnerungen an einen Menschen, der in der Nachkriegszeit ein wichtiger Sympathie-Träger für unser Land war. Neben seinen Rennerfolgen gab das sicherlich den Ausschlag dafür, ihn in die Hall of Fame des deutschen Sports aufzunehmen."

Porsche Scheck 1200

Am 10. November überreichten im Porsche Zentrum Münster die Vorstandsmitglieder des Porsche Clubs Monasteria, Kalle Kästner (links) und Manfred Schmale (rechts), einen symbolischen Scheck über 2000 Euro an Nils Ruwisch, Vorsitzender der Trips-Stiftung (2. v.r.), und an dessen Stellvertreter, Jörg-Thomas Födisch. (Foto: PD)

 

Die Kult-Tankstelle am Nürburgring. Fahrer, Fans und Anekdoten.

– als einer der weltweit bekanntesten Rennstrecke ist der Nürburgring in der Eifel bekannt. Die „grüne Hölle“ schuf im Laufe der Jahre viele einmalige Erinnerungen des Motorsports. Oftmals verbunden mit legendären Streckenabschnitten wie der Döttinger Höhe. Hier prägt eine Tankstelle schon seit der Eröffnung das Umfeld. In Eigenregie realisierte man nun ein Buch über die Geschichte der Kulttankstelle Döttinger Höhe.

Das Buch ist im kompakten, aber keinesfalls kleinen, quadratischen Format ausgeführt. Dies gibt dem Titel eine gute Handlichkeit, aber ermöglicht auch den Spagat um mögliche Bilder ausreichend groß präsentieren zu können. Als Titelbild zeigt sich eine recht aktuelle Szene der Tankstelle in einen tollen Dämmerungsstimmung mit der Burg Nürburg im Hintergrund. Dazu finden sich noch die offiziellen Autoren wieder, wobei das Buch und die Geschichten darin von Hans-Joachim Retterath stammen, vielen auch unter seinem Spitznamen „Retti“ bekannt. Unter dem Bild nimmt ein schwarzer Hintergrund die Abendstimmung auf und darauf platziert findet sich der Titel, sowie die Untertitel, dazu noch einen Hinweis auf die Edition Döttinger Höhe, welches auch noch mit einem gelungenen Icon des Streckenverlaufs unterstützt wird. Die Rückseite zeigt einen ebenso großes Bild und den darunter liegenden, schwarzen Hintergrund. Diesmal ist die Burg Nürburg das alleinige Motiv, welches vermutlich abseits des Renngeschehen auch die tolle Landschaft und mögliche Ruhe darstellen soll. Ein kurzer Klappentext klärt den Leser unmittelbar darüber auf, dass es sich bei dem Begriff Döttinger Höhe um eine Flurbezeichnung handelt. Das umfangreiche Angebot des Betriebes der Retterath’s umfasst dazu noch vielmehr als nur Diesel, Benzin und Gas und ist zu einem Treffpunkt der Szene geworden.

Doettinger Hoehe Umschlag

Trips-Expositionen

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Das neue Domizil der Trips-Stiftung ist Schloss Loersfeld. Familiennachlass und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips sind auch im Automuseum Prototyp Hamburg, im ring°werk am Nürburgring und auf der Burg Wildenburg zu sehen.

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Wolfgang Graf Berghe von Trips

Trips 300

Wolfgang Alexander Graf Berghe von Trips, geboren am 4. Mai 1928 in Köln, aufgewachsen auf der väterlichen Burg Hemmersbach in Horrem, war der erste deutsche Rennfahrer, der nach dem Zweiten Weltkrieg einen Grand Prix gewann. Er siegte 1961 in Zandvoort/Holland …

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Der Rennsportfan

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Wer Details über den historischen Motorsport wissen will, der kann Jörg-Thomas Födisch fragen. Er ist ein wandelndes Lexikon und sein Privatarchiv in Deutschland und Europa wohl einzigartig. „Für mich hat der Rennsport einen großen Stellenwert“, sagt er. Gemeint ist Leidenschaft! …

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Ferrari 156 „Sharknose“

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Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Konstruktionen der Rennställe gewaltig voneinander unterschieden. Heute gleichen sich in den Formel-Klassen die Boliden wie ein Ei dem anderen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, wie etwa der Ferrari 156 „Sharknose“ der Jahre 1961 bis 1962 …

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Unvergessliche Große Preise

Unvergessliche Grands Prix

In den Jahren 1961 bis 2007 besuchte Jörg-Thomas Födisch mehr als 100 Läufe zur Automobil-Weltmeisterschaft. Er erlebte dabei Rennen, die in die Motorsport-Geschichte eingingen und sah Fahrer, die bereits zu Lebzeiten Legenden waren …

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Ferrari 156 „Sharknose“ Replika

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Er bleibt für immer einer der schönsten Formel-1-Renner aller Zeiten, ein würdiger Weltmeisterwagen und für viele Fans auf tragische Weise mit dem Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips verbunden. Kein einziges Original ist erhalten geblieben ...

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Graf Trips: Pionier des Kartsports

Trips Kart

Wolfgang Graf Berghe von Trips erwarb Anfang 1960 in Los Angeles ein Go-Kart und brachte es nach Deutschland. Er entwickelte die Idee, mit eigenen Mitteln und mit Unterstützung eines Automobilclubs sowie mehrerer befreundeter Firmen eine Kart-Rennstrecke zu bauen. …

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Graf Trips in der Formel 1

Trips Kart

Der Aufstieg von Wolfgang Graf Berghe von Trips vom Sport- und Tourenwagenfahrer in die Formel 1 dauert nur rund zwei Jahre: Von 1954 bis 1956 startet er auf Porsche und Mercedes, dann verpflichtet ihn Enzo Ferrari für die Königsklasse des Motorsports...

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Graf Trips, TCA und die Formel Junior

Trips TCA

Seit 1956 hatte Wolfgang Graf Berghe von Trips zum Renn- und Sportwagenbau in Italien intensiven Kontakt. So verfolgte er hautnah als Ferrari-Werksfahrer auch die Gründung der Formel Junior-Kategorie als Rennserie für italienische Nachwuchs-Piloten…

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Trips auf Titeln von Publikationen

Trips Titelseiten

Über die erfolgreiche Rennkarriere von Graf Berghe von Trips wurde in den Medien ausführlich berichtet. Das führte auch dazu, dass er auf zahlreichen Covern nationaler und internationaler Publikationen sowie mehreren Rennsportbüchern abgebildet wurde...

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In Beaulieu schlagen Oldie-Herzen hoch

Beaulieu

Eingebettet in der malerischen Naturlandschaft am Rand des National Parks befindet sich "Palace House", der Herrensitz des Auto-begeisterten Lord Montagu (1926 - 2015). Montagu, der die Veranstaltung 1967 ins Leben rief, stellt inmitten seines Areals zweimal im Jahr ...

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Trips: seine Sport- und Rennwagen

Trips Rennwagen

Innerhalb von acht Jahren pilotierte Wolfgang Graf Berghe von Trips zahlreiche Wettbewerbs-Fahrzeuge aus Stuttgart-Zuffenhausen, aus Stuttgart-Untertürkheim und aus Maranello. Trips gewann die deutsche Meisterschaft und die Europa-Bergmeisterschaft für Porsche ...

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